Höch (Gemeinde St. Johann)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Höch (Einzellage)
Höch (Gemeinde St. Johann) (Österreich)
Höch (Gemeinde St. Johann) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Johann im Pongau (JO), Salzburg
Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau
Pol. Gemeinde St. Johann im Pongau  (KG Einöden)
Ortschaft Einöden
Koordinaten 47° 22′ 40,1″ N, 13° 12′ 2,3″ OKoordinaten: 47° 22′ 40,1″ N, 13° 12′ 2,3″ Of1
Höhe 845 m ü. A.
Gebäudestand 1 (2011f1)
Postleitzahl 5600 Sankt Johann im Pongau
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk St. Johann-West (50418 005)
Einöden 23
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
f0

BW

Höch ist eine Ortslage im Salzachpongau im Land Salzburg und gehört zur Stadtgemeinde St. Johann im Pongau im Bezirk St. Johann (Pongau).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gehöft Höch befindet sich 3 Kilometer nördlich von Sankt Johann links im Bischofshofen-St.-Johanner Becken. Es liegt in der Ortschaft Einöden am Osthang des Palfner Kogels (Schwarzkogel1413 m ü. A.) auf um die 845 m ü. A. Höhe.

Man erreicht es auf dem Güterweg von Einöden an der Anschlussstelle der B159 in die Bischofshofener Umfahrung der B311.

Nachbarortslagen:
Zoss
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt



Burgschwaig
Schrunten Altach

Geschichte; Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Palfnerkogel ist altes Bergbaugebiet, das schon in der Bronzezeit genutzt wurde (datiert im Arthurstollen 3700–3000 Jahre alt), und Teil des Mitterberger Kupferbergbaues (Südrevier) ist.[1][2][3][4][5] Zwischen der Schattberg-/Löhnersbach-Formation der Grauwackenzone (OrdoviziumDevon, ca. 500–400 Mio. Jahre) – graue phyllitische Schiefer (Schwarzschiefer) – finden sich diabasisch Einlagerungen vulkanischen Ursprungs (Metamagmatite der Metabasit-Gruppe, Altpaläozoikum).[2][6] An diese gebunden tritt Fahlerz (Antimonreicher Tetraedrit) auf.[3][4] Es wurden drei Gänge prospektiert, bei Birkstein (Bürgstein) und Burgschwaig südlich und bei Brand/Höch.

Der Brandergang ist der bedeutendste dieser drei Vorkommen, er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts[7] von der Tiroler Messingfabrik zu Kramsach und ab 1910 von der vom Industriellen Arthur Krupp gegründeten Mitterberger Kupfer AG[8] in drei Stollen erschlossen: Dem Oberen Höchstollen auf 1112 m, dem Höchstollen auf 946 m und Unteren Höchstollen auf 838 m.[3] Die Vorkommen waren aber relativ unbedeutend, der Abbau wurde bald wieder eingestellt, die Erzführung ist hier gering, und der Arthurstollen bei Brand unterhalb auf 760 m mit folgendem Tiefbau wurde der eigentliche Abbau (Kupferbergbau Einöden).

Im Bereich der drei Höchstollen finden sich noch kleine bis mittelgroße, großteils verwachsene Halden im Wald- und Wiesenterrain, jeweils um die etwa 1000–2000 m3 umfassend.[3] Typisch sind hier Sekundärminerale wie Malachit und Kobaltblüte.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl B. Matz: Die Kupfererzlagerstätte Mitterberg (Mühlbach am Hochkönig, Salzburg). In: Mitteilungen der Abteilung für Mineralogie am Landesmuseum Joanneum. Band 1, 1953, S. 7–19 (zobodat.at [PDF]).
  2. a b Werner Heißel: Aufnahmsbericht für 1953 auf den Kartenblättern 124 Saalfelden und 125 Bischofshofen. In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt 1954, S. 47 f (Artikel pdf, geologie.ac.at).
  3. a b c d e Gerhard Feitzinger, Wilhelm Günther, Angelika Brunner: Bergbau- und Hüttenaltstandorte im Bundesland Salzburg. Land Salzburg – Abteilung 16 Umweltschutz, Salzburg 1998, Mühlbach/Hochkönig; Nordrevier-Mitterberg, Südrevier-Bischofshofen-St. Johann, S. 22 (pdf, salzburg.gv.at – Überblick ab S. 19). pdf (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg.gv.at
  4. a b L. Weber, Ch. Reichl: Darstellung des Österreichischen Bergbaus. (Kapitel 5). In: Leopold Weber (Hrsg.): Der Österreichische Rohstoffplan. Archiv für Lagerstättenforschung (AfL). Band 26. Geologische Bundesanstalt, Wien 2012, 5.3.2. Der Erzbergbau. Nichteisenmetalle. Kupfer. Abschnitt Mitterberger Südrevier („Einöden“), S. 66 (pdf, opac.geologie.ac.at).
  5. Wilhelm Günther, C. Eibner, A. Lippert, W.H. Paar: Fünftausend Jahre Kupferbergbau Mühlbach am Höchkonig–Bischofshofen. Montanmonographie über den neuzeitlichen Kupferbergbau, 1829–1977, Verlag Gemeinde Mühlbach am Hochkönig, 1993(?), div Ss.
  6. 104 Metabasit-Gruppe (Altpaläozoikum). (Memento des Originals vom 21. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geomap.geolba.ac.at Geologische Bundesanstalt: Geologische Karten online – Texte, geomap.geolba.ac.at
  7. Um 1905 war über diesen Gang noch „so gut wie nichts bekannt“. Max Krahmann: Zeitschrift für praktische Geologie. Band 14, Verlag Wilhelm Knapp, 1906, S. 370 (und Fig. 106 Übersichtsskizze von Mitterberg, Mühlbach, Außerfelden und Bürgstein-Burgschwaig i. M. ca. 1:150.000 nach C. Pacher, S. 367).
  8. Mitterberger Kupferbergbau (Unternehmen). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.