Hadeel Kouki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hadeel Kouki (rechts), 2012.

Hadeel Kouki (arabisch هديل كوكي, DMG Hadīl Kūkī; * ca. 1992) ist eine ehemalige Menschenrechts-Aktivistin aus Syrien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hadeel Kouki stammt aus einer syrisch-christlichen Familie. Sie begann ein Studium an der Universität Aleppo. Anfang März 2011 wurde die 19-Jährige gefangen und von den Anhängern des Regimes von Baschar al-Assad 40 Tage lang gefangen gehalten und gefoltert, weil sie Flugblätter für eine Demokratisierung verteilt hatte. Zu den Folterungen zählten Elektroschocks und Vergewaltigung sowie Isolationshaft.[1] Sie hatte keinen Zugang zu Anwälten und durfte keinen Besuch empfangen. Im Verlauf der nächsten Monate wurde sie weitere zwei Mal verhaftet, weil sie an Demonstrationen teilgenommen hatte. Im Dezember 2011 floh sie aus dem Land, als Agenten kamen, um sie zu verhaften, weil sie Protestierenden medizinische Hilfe geleistet hatte.[2] Sie versteckte sich zuerst in der Wüste und konnte später mit Hilfe der Free Syrian Army in die Türkei entkommen.[3] Von dort reiste sie nach Frankreich und Schweden. Später begab sie sich nach Ägypten, um die syrische Opposition zu unterstützen. Ihre Familie ist seither nach Europa ausgewandert.[4]

Am 23. Februar 2012 brach syrische Geheimpolizei in ihr Apartment in Kairo ein, bedrohte ihr Leben und schlug sie zusammen.[5][6]

Kouki hat den UN-Menschenrechtsrat,[7] den Geneva Summit for Human Rights and Democracy,[8] die New America Foundation,[9] das United States Institute of Peace[10] und andere Gruppen angerufen.

Kouki sprach das Assad-Regime während einer Rede im Libanon an, indem sie sagte: „Dieses Regime kann unter keinen Umständen als Schützer von Minderheiten-Rechten oder des Christentums betrachtet werden.“[11] Sie hat die Regierung von Präsident Barack Obama angegriffen, weil diese zu wenig für den Schutz der Minderheiten im Mittleren Osten getan hat, vor allem für  Christen, säkulare Syrer und Kurden.[2] Außerdem kritisierte sie christliche Führungspersönlichkeiten dafür, dass sie sich nicht öffentlich äußerten: „Keine der christlichen Persönlichkeiten oder Führer fragte nach uns als wir gefoltert und geschlagen wurden im Gefängnis“.[12][4]

Seitdem lebt sie im Asyl in einem westlichen Land.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tom Gross: The true face of human rights at the U.N.. In: The National Post 16. März 2012.
  2. a b Hadeel Kouki: Why Won't Obama Help My Syrian Christian Family? In: The Daily Beast. 16. April 2015;.
  3. Ahed Al Hendi: Syrian Dissidents: "One Day in Prison is Like a Year". In: The Huffington Post. 31. Januar 2012;.
  4. a b Syrian Christians feel pull from both sides in civil war. In: The Washington Times. 1. Oktober 2012.
  5. Assad's Thugs Beat Syrian Christian Activist in Cairo. In: CBN News. 23. Februar 2012;.
  6. Ahed Al Hendi: Syrian Threat:"Your Beautiful Face Will be Burned by Acid". In: The Huffington Post. 23. Februar 2012;.
  7. Activist Speaks About Syrian Atrocities at the UN. In: Freedom House. 15. März 2012, archiviert vom Original am 1. Mai 2019; abgerufen am 1. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/freedomhouse.org
  8. 4th Annual Geneva Summit. In: Geneva Summit for Human Rights and Democracy. 13. März 2012;.
  9. Bearing Witness to Syria’s Tragedies. In: OulaAlRifai.com. 24. Juli 2012;.
  10. Groundtruth: New Media, Technology and the Syria Crisis. In: United States Institute of Peace. 2. Oktober 2012;.
  11. „This regime under no terms could be considered as a protector of minority rights or of Christians.“
  12. „None of the Christian figures or leaders asked for us when we were being tortured or beaten in prisons.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Shady Hamadi: La felicità araba. Storia della mia famiglia e della rivoluzione siriana. ADD Editore, 2013, ISBN 978-88-6783-035-0, S. 89–90 (italienisch, google.com).