Peterstirn
Peterstirn (Ortsbezeichnung: an der Peterstirn oder auf der Peterstirn) ist der Name des südwestlichen Sporns des Hainbergs am nordöstlichen Rand Schweinfurts. Das Wort Peterstirn wurde von dem einstmals hier befindlichen Benediktinerkloster Schweinfurt Stella Petri (deutsch: Stern des Petrus oder Petrusstern) abgeleitet und bestand als Flurname fort.
Peterstirn ist auch der Name einer dort befindlichen Burganlage aus dem 19. Jahrhundert und eines heute darin beheimateten Weingutes. Schweinfurter Peterstirn ist der Name der dazugehörigen Weinlage.
Peterstirn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Peterstirn ist der südwestliche Ausläufer des Hainbergs (siehe: Hainberg). Die Peterstirn liegt zwischen dem Schweinfurter Mainbogen im Süden und dem Höllental im Westen.
Am Fuß der Peterstirn verläuft entlang des Mains die Bahnstrecke Bamberg–(Schweinfurt)–Rottendorf und die alten Mainleitenstraße, eine östlichen Stadtausfahrt nach Bamberg, die seit Fertigstellung der Autobahn 70 nur noch lokale Bedeutung hat, als St 2447.
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Peterstirn mit den abgegangenen Orten: Alte Reichsburg, Markgrafenburg (genaue Lage unklar, bei Kloster oder Reichsburg) und Benediktinerkloster; mit Überresten und Fundorten, eingetragen auf einer historischen Karte aus dem 19. Jahrhundert
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Main mit Mainleitenstraße und Bahnstrecke Bamberg–Schweinfurt am Fuß der Peterstirn
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Blick von der Peterstirn über die Historisierende Burganlage von 1874 zum Main und zu den Wehranlagen (Stadtpark)
Weinlage und Weingut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Weinlage Schweinfurter Peterstirn befindet sich am steilen Abhang des Bergsporns zum Main. Sie ist großlagenfrei und gehört zum Fränkischen Weinbaugebiet, Bereich Volkacher Mainschleife.[1]
An der Peterstirn wurde 1874 eine burgähnliche Anlage im Stil des Historismus errichtet.[2] In ihr befindet sich heute das Weingut Dahms (siehe: Markgrafenburg Schweinfurt, Historisierende Burganlage von 1874). Im Weingut finden zweimal jährlich Weinfeste statt.
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Peterstirn mit Main, Weinbergen und Karlsturm, dahinter Schweinfurt. Romantisierende Darstellung um 1900
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Weinlage Schweinfurter Peterstirn
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Weinfest im Juni 2010
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Weinlese an den Weinbergen am Main.
Anfang 20. Jahrhundert
Siehe auch: Schweinfurt, Weinbau
Hainberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hainberg ist die historische Bezeichnung für einen bewaldeten Bergrücken, der heute Hain genannt wird. Er liegt in der Schweinfurter Rhön, die identisch mit dem Naturraum Hesselbacher Waldland ist. Der Bergrücken ist im Norden, bei Üchtelhausen, bis 368 m hoch (Forstwiesenschlag). Das aüßerste, südwestliche Ende des Hainbergs wird als Peterstirn bezeichnet. Der Hainberg wird im Süden vom Schweinfurter Becken mit dem Main, im Westen vom Tal des Höllenbachs und im Osten vom Tal des Meerbachs begrenzt. Der Hain gehört zum Forstrevier Löffelsterz.
Der Hainberg gehört im Kern zur Großgemeinde Schonungen (Ortsteil Mainberg), am südwestlichen Rand zu Schweinfurt und in nördlichen Randbereichen zu Üchtelhausen. In der Mitte des großen Waldgebietes, wo die Wege sternförmig zusammenlaufen, liegt das Wahrzeichen des Hains, das Jagdhaus Dianenslust, erbaut 1824. Es ist beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter der Nummer D-6-78-174-143 verzeichnet.
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Hainberg am nordöstlichen Stadtrand Schweinfurts
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Schweinfurter Innenstadt, im Hintergrund mit dem bewaldeten Hainberg und rechts dem Main (Foto von 1937).
Auf den Feldern vor dem Hainberg entstanden in der Nachkriegszeit die Stadtteile Hochfeld und Deutschhof -
Jagdhaus Dianenslust, Wahrzeichen des Hains
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Schweinfurt - Peterstirn. In: www.schweinfurtfuehrer.de. Abgerufen am 22. Dezember 2023 (deutsch).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Koordinaten: 50° 3′ 4,8″ N, 10° 15′ 10,5″ O