Halle Saint Pierre

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Eingang zur Halle Saint Pierre, Paris, 2 Rue Ronsard
Halle Saint Pierre (2013)

Halle Saint Pierre, auch Musée d’Art Brut & Art Singulier und Musée d’Art Naïf – Max Fourny, ist ein städtisches Museum in Paris (XVIIIe arrondissement) für Naive Kunst und Art brut. Neben der ständigen Ausstellung werden Sonderausstellungen ausgerichtet.

Geschichte und Sammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986 begründete der französische Publizist und frühere Rennfahrer Max Fourny (1904–1991) das Museum mit seiner Sammlung von ca. 600 Werken Naiver Kunst in einer ehemaligen Markthalle am Fuß von Sacré-Cœur de Montmartre. Das Gebäude war 1868 von einem Schüler Victor Baltards erbaut worden.[1] Seine Stahl- und schmiedeeiserne architektonische Struktur blieb erhalten. Ein Teil von Fournys Kunstsammlung wurde später in ein anderes Museum ausgelagert, ein Teil auf einer Ausstellungsfläche im Erdgeschoss des Gebäudes, dem Musée d’Art Naïf – Max Fourny, untergebracht. Die Sammlung wurde um weitere Werke der Art Brut erweitert. Heute gehören zur Sammlung 516 Gemälde sowie Werke auf Papier, Skulpturen, Glasmalerei, Einlegearbeiten und Textilkunst.

Mit der Ausstellung Art Brut et Compagnie, la face cachée de l’art contemporain (dt.: Art Brut und Co., das verborgene Gesicht zeitgenössischer Kunst) vom Oktober 1995 bis Juni 1996, die erstmals Werke von 101 Künstlern aus fünf französischen Sammlungen zeigte,[2] wurde das Kulturprojekt Halle Saint Pierre eingeweiht.[3] Bis 2017 präsentierten 50 thematische sowie historische, temporäre Ausstellungen Außenseiterkunst aus der ganzen Welt. Es ist das einzige Museum in Paris, das dieser Kunst gewidmet ist.[1] Direktorin und Ausstellungsmacherin ist Martine Lusardy. Kataloge der temporären Ausstellungen verlegt die Editions Halle Saint Pierre.

In der Halle Saint-Pierre befinden sich das Museum, die Galerie, ein Veranstaltungssaal, eine Kunstbuchhandlung sowie ein Café.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Halle Saint-Pierre – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Halle Saint-Pierre. Espace d’exposition sur l’art brut en plein Paris, Le Figaro
  2. Collection de l’Art Brut Lausanne. Chronologie
  3. Musée, Website Halle Saint Pierre