Halopeplis

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Halopeplis

Halopeplis amplexicaulis

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Unterfamilie: Salicornioideae
Tribus: Salicornieae
Gattung: Halopeplis
Wissenschaftlicher Name
Halopeplis
Bunge ex Ung.-Sternb.

Halopeplis ist eine Pflanzengattung in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Es sind einjährige oder ausdauernde Salzpflanzen mit nicht gegliederten Sprossachsen und dickfleischigen, stängelumfassenden Blättern. Sie sind vom Mittelmeerraum und Nordafrika über Südwest- und Zentralasien bis nach China verbreitet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Halopeplis-Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die verzweigten Stängel sind kahl und nicht gegliedert. Die Laubblätter stehen wechselständig, die untersten auch fast gegenständig, und sind sehr fleischig, kahl, fast kugelförmig oder eiförmig, den Stängel umfassend, mit vorhandener oder reduzierter Blattspreite.[1]

Blütenstände und Blüten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütenstände stehen im oberen Teil der Pflanze als seitliche und endständige zylindrische Scheinähren. Die spiralig angeordneten Zymen enthalten in der Achsel eines schuppenförmigen Tragblatts jeweils drei Blüten. Diese sind in die Blütenstandsachse eingesenkt und mehr oder weniger miteinander, mit dem Tragblatt und der Achse verwachsen. Die meist zwittrigen Blüten besitzen drei verwachsene, unauffällig dreilappige Tepalen. Die ein bis zwei (selten drei) Staubblätter ragen nur wenig aus der Blüte heraus. Es sind zwei Narben vorhanden.[1]

Früchte und Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Frucht bleibt in der Blütenstandsachse eingeschlossen, die Fruchtwand ist häutig.[1] Die Samen sind eiförmig bis rundlich, zusammengedrückt, mit ledriger, glatter oder papilloser Samenschale.[2] Der halb-ringförmige Embryo[2] ist hakig oder kurvig. Es ist reichlich Nährgewebe vorhanden.[1]

Verbreitung und Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten von Halopeplis sind vom Mittelmeerraum und Nordafrika über Südwest- und Zentralasien bis nach China (Xinjiang) verbreitet.[1][2][3]

Als Salzpflanzen besiedeln sie Meeresküsten oder salzige Lebensräume in Inland, wie Salzebenen und das Ufer von Salzseen.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Halopeplis wurde 1866 von Franz Ungern-Sternberg aufgestellt.[4] Bereits 1857 hatte Alexander von Bunge den Namen Halopeplis benutzt, allerdings ohne eine gültige Erstbeschreibung zu verfassen. Als Lectotypus wurde Halopeplis nodulosa festgelegt,[5] dies ist ein Synonym von Halopeplis amplexicaulis.[1]

Die Gattung umfasst drei Arten:[2][6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Ian Charleson Hedge: Halopeplis. In: Karl Heinz Rechinger et al. (Hrsg.): Flora Iranica, Bd. 172, Chenopodiaceae, Akad. Druck, Graz 1997, S. 123–125. ISBN 3-201-00728-5.
  2. a b c d Gelin Zhu, Sergei L. Mosyakin, Steven E. Clemants: Halopeplis. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 5: Ulmaceae through Basellaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2003, ISBN 1-930723-27-X, S. 355x (englisch)., online.
  3. a b Mikko Piirainen, 2009: Halopeplis amplexicaulis. In: P. Uotila, (Hrsg.): Chenopodiaceae. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  4. Franz Ungern-Sternberg: Versuch einer Systematik der Salicornieen, 1866, S. 102.
  5. Halopeplis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 29. Juli 2016.
  6. Gudrun Kadereit, Ladislav Mucina & Helmut Freitag: Phylogeny of Salicornioideae (Chenopodiaceae): diversification, biogeography, and evolutionary trends in leaf and flower morphology, In: Taxon, Volume 55 (3), 2006, Seite 619.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Halopeplis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikispecies: Halopeplis – Artenverzeichnis