Hans-Georg Link

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Hans-Georg Link (* 1939) ist ein deutscher Theologe, Pfarrer und ehemaliger Hochschullehrer und Sekretär für Glaubensfragen im Ökumenischen Rat der Kirchen.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Link studierte und promovierte in Theologie. Er war engagiert als Gymnasiallehrer in Reutlingen, Gemeindepfarrer in Köln, deutscher Sekretär der internationalen Kommission für Glauben und Kirchenverfassung in Genf, Ökumenepfarrer des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region und Lehrbeauftragter an der Universität Köln für Ökumenische Theologie. Seit 2004 ist er Präsident der deutschen Region der Internationalen Ökumenischen Gemeinschaft (International Ecumenical Fellowship, IEF). Er trat als Pfarrer 2004 in den Ruhestand gehört jedoch weiterhin zum Vorstand der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit; 2017 hat er die Wittenberger Ökumenische Versammlung geleitet.

Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Link war Redakteur des Theologischen Begriffslexikons zum Neuen Testament und der Zeitschrift »Evangelische Theologie«. er hat erstmals in einem Buch altkirchliche, reformatorische und ökumenische Bekenntnisse des 20. Jahrhunderts erschlossen. Die wichtigsten und neuesten Dokumente kommen zur Sprache: Barmen 1934, Leuenberg 1973, Meißen 1988, Porvoo 1992, Rechtfertigungserklärung 1997/8; ebenso Bekenntnisse aus Frankreich, Südafrika, Lateinamerika und Taiwan.

Ausgehend von dem Ökumenischen und dem Apostolischen Glaubensbekenntnis der Alten Kirche werden von ihm die wichtigsten reformatorischen Bekenntnisschriften vorgestellt: Augsburger Bekenntnis, Heidelberger Katechismus, die 39 anglikanischen Artikel. Von den bilateralen Dialogen des 20. Jahrhunderts kommen u. a. dann zur Sprache: die Leuenberger Konkordie, die Meißener Feststellung, die Porvoo-Erklärung, die katholisch-lutherische »Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre« sowie Vereinbarungen mit altorientalischen Kirchen. Von der multilateralen Szene werden neue Bekenntnisse vereinigter Kirchen, Basis und Vollversammlungen des Ökumenischen Rates sowie das Faith and Order-Projekt beleuchtet: »Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Ausdruck des apostolischen Glaubens heute«. Ein besonderer Akzent liegt auf den kontextuellen Bekenntnisentwicklungen in Deutschland, Frankreich, Südafrika, Lateinamerika, Taiwan und Mitteleuropa. Dabei spielt der Zusammenhang von existentiellem Bekennen und kirchlichem Bekenntnis eine Schlüsselrolle. Ein eigener Abschnitt ist Glaubensbekenntnissen von Frauen gewidmet.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In alle Ewigkeit verdammt? : Zum Konflikt zwischen Luther und Papst nach 500 Jahren. Eine Stellungnahme des Altenberger Ökumenischen Gesprächskreises, 2. Aufl. Göttingen 2021, ISBN 978-3-647-50186-4
  • Bausteine für unsere ökumenische Zukunft : Erfahrungen und Vorschläge von Vancouver 1983 bis Karlsruhe 2021, Leipzig 2019, ISBN 978-3-374-06069-6
  • Die un-vollendete Reformation : zur konziliaren Gemeinschaft von Kirchen und Gemeinden, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-04282-1
  • Unterwegs nach Emmaus : Ökumenische Erfahrungen und Ermutigungen für evangelische und katholische Gemeinden, Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-04008-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nehmt einander an : Der ökumenische Weg der Evangelischen Kirche im Rheinland zwischen dem Zweiten Vatikanischen Konzil und dem Reformationsjubiläum (1960–2017) / Hans-Georg Link/Barbara Rudolph (Hg.), Göttingen 2017, ISBN 978-3-7887-3098-7
  • Holger Müller, Johannes Ehmann und Manfred G. Raupp: Das Stafforter Buch, Baden zwischen Calvin und Luther, Klotz Verlagshaus Neulingen 2021, ISBN 978-3-948968-55-7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Georg Link zum Jahr der Ökumene