Hans Geib

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Hans „Ötte“ Geib (* 21. Dezember 1921 in Barmen;[1]31. März 1995 in Wuppertal) war ein deutscher Mundartautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den frühen 1950er arbeitete Geib mit dem Kameramann Peter Forster und dem Filmteam um Regisseur Gero Priemel, die zusammen aus dem nach den Luftangriffen kriegszerstörten Wuppertal berichteten. Sie setzten den Wiederaufbau der Industrie und Stadt in Szene und verbreiteten die Botschaft, „dass es wieder aufwärts geht“. Es entstanden zu dieser Zeit fünf Filme.[2]

Seit dem Ende der 1960er schrieb Geib unter dem Pseudonym „Ötte“ die wöchentliche Glosse „Hie kallt Ötte“ zunächst in dem General-Anzeiger Wuppertal, dann in der Westdeutschen Zeitung. Er war damit fast drei Jahrzehnte ständiger Kolumnist in der WZ und schrieb über große und kleine Gegebenheiten aus der Stadt.[3] Die Glosse war in Barmer Platt geschrieben. Zusammen mit Kurt Schnöring publizierte er mehrere Bücher, beide waren im Presse- und Informationsamtes der Stadtverwaltung Wuppertal beruflich tätig. Geib war 1978 Chef der Presseabteilung und stellvertretender Amtsleiter.[3] Daneben organisierte Geib viele Stadtrundfahrten und Heimatfeste.[4]

Neben seinen schriftstellerischen Tätigkeiten lieh Geib seine Stimme bei der Vertonung von Videofilmen über Wuppertaler Geschichte und agierte als Kommentator.

1995 starb der 73-jährige passionierte „Plattkaller“ und humoristische Autor, der in Wuppertal eine Fangemeinde hatte.[4][5] Der Basketballspieler Gordon Geib ist sein Enkel.[6] Geib galt als Wuppertaler Original.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hie kallt Ötte : 50 ausgesuchte Geschichten in nicht ganz astreinen Wuppertaler Platt, Born, Wuppertal, 1971.
  • Geschichten, Anekdoten, Vertellches aus dem Wuppertal, zusammen mit Kurt Schnöring, Gronenberg, Gummersbach, 1978, ISBN 3-88265-027-3.
  • Neue Geschichten, Anekdoten, Vertellches aus dem Wuppertal, zusammen mit Kurt Schnöring, Gronenberg, Gummersbach, 1980, ISBN 3-88265-068-0.
  • Aus dem bergischen Liefersack : Histörchen und Schmunzelgeschichten, zusammen mit Kurt Schnöring, Pomp und Sobkowiak, Essen, 1985, ISBN 3-922693-60-1.
  • Aus der bergischen Fuselkanne : Histörchen und Schmunzelgeschichten, zusammen mit Kurt Schnöring, Peter Pomp, Essen, 1988, ISBN 3-89355-011-9.
  • Hie kallt Ötte : 126 ausgesuchte, lustige Geschichten in „gemischtem“ Wuppertaler Platt, Born, Wuppertal, 1988, ISBN 3-87093-020-9.
  • Aus dem Bergischen Garnkasten : Histörchen und Schmunzelgeschichten, zusammen mit Kurt Schnöring, Peter Pomp, Essen, 1993, ISBN 3-89355-087-9.
  • Aus der Bergischen Schatztruhe. Histörchen und Schmunzelgeschichten, zusammen mit Kurt Schnöring, Peter Pomp, Essen, 1998, ISBN 3-89355-100-X.

Als Kommentator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aus dem bergischen Liefersack : Histörchen und Schmunzelgeschichten, zusammen mit Kurt Schnöring, Pomp und Sobkowiak, Essen, 1985, ISBN 3-922693-60-1
  2. a b Der Krieg und die Folgen: Zwischen Kaffeetafel und Ruinen (Memento vom 4. März 2014 im Internet Archive) Westdeutscher Rundfunk vom 21. November 2013
  3. a b Geschichten, Anekdoten, Vertellches aus dem Wuppertal, zusammen mit Kurt Schnöring, Gronenberg, Gummersbach, 1978, ISBN 3-88265-027-3
  4. a b Kurt Schnöring: Dröppelmina, Husch-Husch und Zuckerfritz, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 2011, ISBN 978-3-8313-2143-8
  5. Op Platt vom 20. Juli 2009, Zugriff März 2014
  6. Basketball-Profi Geib zu Gast bei Kult-Sport Westdeutsche Zeitung vom 26. Januar 2010