Hans Otto von Schimpff

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Hans Otto von Schimpff

Hans Otto von Schimpff (* 1822 in Wurzen; † 8. Oktober 1891) war ein sächsischer Generalmajor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Otto von Schimpff trat 1837 in die königlich-sächsische Militärbildungsanstalt und erwarb sich dort nach langjähriger Erziehung die höchstmögliche Auszeichnung, die Ernennung zum Kadettgefreiten. Am 1. Januar 1841 wurde er als Portepeejunker dem 1. Schützen-Bataillon überwiesen, bei dem er noch im selben Jahre zum Leutnant befördert wurde. Im Mai 1849 erfolgte seine Beförderung zum Oberleutnant beim 4.-Bataillon der Brigade Prinz Albert in Bautzen. Im selben Jahre erfolgte seine Versetzung als Adjutant in die 1. Infanterie-Division und nach kurzer Zeit in gleicher Eigenschaft zum Kommando der Infanterie, wo er 1856 zum Hauptmann befördert wurde. 1857 kehrte er in den Truppendienst zurück und wurde Kompaniechef im 14. Infanterie-Bataillon, welche er bis 1866 kommandierte. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Major wurde er so als etatsmäßiger Stabsoffizier zum Stabe der Leib-Brigade befehligt. 1865 wurde er mit dem Ritterkreuz des bayerischen Militärverdienstorden ausgezeichnet. Im Krieg gegen Preußen wirkte er als 2. Stabsoffizier im Verband, wurde mit dem Orden der Eisernen Krone ausgezeichnet und wurde nach der Niederlage des Königreich Sachsen und der anschließenden Neuorganisation der sächsischen Armee 1867 zum Bataillonskommandeur des I. Bataillons des 1. Königlich Sächsischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100. In dieser Position avancierte er am 21. Juni 1869 zum Oberstleutnant und machte den Krieg gegen Frankreich mit, wo er sich bei der Schlacht von Gravelotte bewährte. Er diente auch kurzzeitig als Regimentskommandeur des 7. Infanterie-Regiments „König Georg“ Nr. 106.[1]

Nach Errichtung der Maasarmee wurde er zum Führer des Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101 ernannt und machte die Schlacht bei Beaumont, die Schlacht bei Sedan und die Belagerung von Paris mit. Er wurde im Konflikt mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens und dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Nach Rückkehr aus dem Krieg wurde er als Regimentskommandeur des Regiments bestätigt und am 12. Oktober 1871 zum Oberst befördert. Wegen schwerem Augenleiden wurde er unter Genehmigung seines Abschiedsgesuches und der Beförderung zum Generalmajor am 24. August 1875 zur Disposition gestellt.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SLUB Dresden: Geschichte des 7. Infanterie-Regiments. Abgerufen am 9. Juli 2023 (deutsch).
  2. SLUB Dresden: Dresdner Nachrichten : 10.10.1891. Abgerufen am 9. Juli 2023 (deutsch).