Hans Piper (Mediziner)

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Hans E. Piper, um 1910

Hans Edmund Piper[1] (* 8. Januar 1877 in Altona, Provinz Schleswig-Holstein; † 20. August 1915) war ein deutscher Physiologe.

Als Schüler von Johannes von Kries promovierte Piper 1902 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1905 habilitierte er sich an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Zunächst als Privatdozent, dann als außerordentlicher Professor für Physiologie leitete er die Physikalische Abteilung des Physiologischen Instituts der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Er fiel mit 38 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg.[2]

Verheiratet war er mit Margarete Sofia Anna Henriette von Mikulicz, der dritten Tochter von Johann von Mikulicz. Ihr Sohn Hans-Felix Piper kam als Halbwaise zur Welt und wurde Ophthalmologe.

Piper schuf gemäß Seeger und Geletneky die Voraussetzung für die klinische Erfassung der Nervenleutfähigkeit und Muskelerregbarkeit.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Entwicklung von Leber, Pankreas und Milz bei den Vertebraten. Speyer & Kaerner, Freiburg im Breisgau 1902 (Dissertation, Universität Freiburg im Breisgau, 1902).
  • Untersuchungen über das elektromotorische Verhalten der Netzhaut bei Warmblütern. Veit, Leipzig 1905 (Habilitationsschrift, Universität Kiel, 1905).
  • Elektrophysiologie menschlicher Muskeln. Springer, Berlin 1912, doi:10.1007/978-3-642-50944-5 (Digitalisat).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bibliographischer Eintrag im Onlinekatalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbunds, abgerufen am 16. Februar 2015.
  2. Katalog der wissenschaftlichen Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin, abgerufen am 16. Februar 2015.
  3. Wolfgang Seeger, Carl Ludwig Geletneky: Chirurgie des Nervensystems. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Dustri-Verlag, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 229–262, hier: S. 236.