Hans Rotky

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Rotky (* 25. Juli 1879 in Prag; † 12. Juni 1965 in Viechtwang) war ein österreichisch-tschechoslowakischer Mediziner und Hochschullehrer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Rotky studierte nach dem Schulbesuch Medizin und promovierte zum Dr. med. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war Rotky Assistent der Medizinischen Klinik der Deutschen Universität zu und als Privatdozent tätig. 1917 wurde ihm dort der Titel eines Universitätsprofessor verliehen.[1] 1936 wurde er Dozent und Professor für spezielle Pathologie der inneren Krankheiten an der Deutschen Universität in Prag. Hier erlebte er 1939 die Bildung des deutschen Protektorat Böhmen und Mähren. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges musste er die wiedergegründete Tschechoslowakei verlassen und zog in das heutige Scharnstein, woher seine Ehefrau Viktoria geborene Blumauer stammte, mit der er über 50 Jahre verheiratet war.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über die Verwendbarkeit der Delphinfilter. In: Prager Medicinische Wochenschrift, 1905.
  • Ein Fall von Kantharidinvergiftung. In: Prager Medicinische Wochenschrift, 1911, No. 17.
  • Über Polymyositis acuta. Urban & Schwarzenberg, 1912.
  • Ein Fall von Lungentuberkulose unter dem Bilde eines Herzfehlers. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift 1911, S. 1311–1313.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rotky, Hans. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1966. Walter de Gruyter & Co, Berlin 1966, S. 2043.
  • Monika Glettler, Alena Míšková: Prager Professoren 1938–1948 zwischen Wissenschaft und Politik. Klartext-Verl., Essen 2001 (Veröffentlichungen zur Kultur und Geschichte im östlichen Europa; 17), ISBN 3-88474-955-2, S. 36.
  • Nico Biermann / Dominik Groß: Rotky, Hans. In: dies.: Pathologen als Verfolgte des Nationalsozialismus. 100 Porträts. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-515-13138-4, S. 234–236.
  • Gabriele Mauthe, Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2002, ISBN 9783598115455, S. 1157, 1787

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wiener klinische Rundschau. 1917, S. 191.