Hans Urmiller

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Hans Urmiller (geboren vor 1529; gestorben 1572 in Wolfratshausen) war ein deutscher Jurist und Richter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urmiller war Richter des Pfleggerichts Wolfratshausen vom 16. Januar 1529 bis 20. April 1535. Er stieg zum herzoglich-bayerischen Rat auf und wurde der Kämmerer von Herzog Albrecht V. Im Jahr 1552 ließ er Schloss Leutstetten erbauen. Er starb, wahrscheinlich an der Pest, 1572 in Wolfratshausen. Seine Witwe Kunigunde Rosenbusch von Notzing verkaufte das Schloss 1576.[1]

Gemälde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herr und Frau Urmiller mit ihren Kindern, um 1525
Herr und Frau Urmiller mit ihren Kindern, um 1525
Herr und Frau Urmiller mit ihren Kindern, um 1525

Auf zwei gleichformatigen Gemälden wurden vermutlich Hans Urmiller und seine Frau porträtiert. Diese wurden um 1525 von Barthel Beham, einem Schüler Albrecht Dürers, auf Tannenholz gemalt. Das Porträt, das einen Mann und seinen Sohn zeigt (64,8 × 47,2 cm), ist im Besitz des Städels in Frankfurt am Main (erworben 1846).[2] Das Bild von dessen Frau mit Tochter (65,4 × 47,3 cm) befindet sich im Philadelphia Museum of Art.[3] Die Zusammengehörigkeit beider Porträts als Pendant wurde von Max J. Friedländer erkannt.[1] Der Kunstwissenschaftler Stephan Kemperdick deutet die dargestellte Frau aufgrund des Wappens als Margarete Schwab.[4] Die Bildlegende vermerkt, es handele sich um „ein Mitglied der bayerischen Patrizierfamilie der Urmillers“. Falk Ohorn vermutete 2003, dass die dargestellte Person eher mit Harmating zu verknüpfen sei, wo ein Urmiller aus Wolfratshausen im 16. Jahrhundert auf der gleichnamigen Burg Pfleger gewesen sei.[5]

Das Gemälde wurde auf verschiedenen Banknoten nachgebildet, insbesondere spiegelbildlich auf dem 50-DM-Schein der dritten Serie der Deutschen Bundesbank.

Erinnerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wolfratshauser Gewerbegebiet ist eine Straße nach Hans Urmiller benannt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hans Urmiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Christoph Wilhelmi: Hans Urmiller.
  2. Städelmuseum: Bildnis des Hans Urmiller mit seinem Sohn.
  3. Philadelphia Museum: Porträt von Frau Urmiller und ihrer Tochter.
  4. Bodo Brinkmann, Stephan Kemperdick: Deutsche Gemälde im Städel 1500-1550. Mainz, 2005, S. 79
  5. „Fünfziger“-Urmiller ein Leutstettener. In: Merkur, 26. August 2019