Hans Wolf Jaeschke

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Hans Wolf Jaeschke (* 9. Oktober 1907 in Darmstadt; † 18. März 1983 in Bad Godesberg)[1] war ein deutscher Diplomat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Wolf Jaeschke war der Sohn des Oberstleutnants a. D. Hans Jaeschke und der Enkel des kaiserlichen Gouverneurs von Tsingtau, Paul Jaeschke. Nach dem Schulbesuch studierte er Rechtswissenschaften und schloss dieses Studium an der Universität Hamburg 1931 mit der Promotion zum Dr. iur. mit einer Dissertation zum Thema „Die Rechtsstellung der Kaianstalten im Seefrachtverkehr unter besonderer Berücksichtigung des Kaiumschlages in Hamburg und Bremen“ ab.

Später trat er in den Diplomatischen Dienst und war Anfang der 1960er Jahre Legationsrat 1. Klasse im Auswärtigen Amt und war als Nachfolger von Werner Peiser von 1961 bis 1963 Botschafter in Nicaragua.[2]

Später war er Botschaftsrat 1. Klasse an der Botschaft im Vatikan. In dieser Funktion führte er 1966 auch Gespräche mit dem Sekretär für außerordentliche Aufgaben der Kirche Kurienkardinal Antonio Samorè über die Frage, ob der Titularbischof von Allenstein zum Apostolischen Administrator des Gebietes in Polen ernannt werden könnte, was Jaeschke im Namen der Bundesregierung jedoch ausschloss.[3][4]

Er wurde nach dem plötzlichen Tod von Dieter Sattler am 9. November 1968 Geschäftsträger und damit amtierender Botschafter beim Heiligen Stuhl. Diese Position bekleidete er bis zur Akkreditierung von Hans Berger 1969.[5]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Wolf Jaeschke: Die Rechtsstellung der Kaianstalten im Seefrachtverkehr unter besonderer Berücksichtigung des Kaiumschlages in Hamburg und Bremen (= Übersee-Studien zum Handels-, Schiffahrts- und Versicherungsrecht, Heft 12) Bensheimer, Mannheim [u. a.] 1931

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsches Geschlechterbuch. Band 205, Verlag C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1997, S. 119 (Digitalisat)
  2. Hans Booms, Ulrich Enders, Konrad Reiser: Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung. Band 13: 1960. Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-56753-5, S. 282 (Digitalisat)
  3. Rainer Achim Blasius, Matthias Peter: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1966. Band 1, Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56155-3, S. 394 (Digitalisat)
  4. Karl-Joseph Hummel: Der Heilige Stuhl, deutsche und polnische Katholiken 1945–1978. (Memento des Originals vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kfzg.de (PDF; 376 kB) In: Archiv für Sozialgeschichte. Band 45, 2005, S. 165–214 Dies steht im Zusammenhang mit der Nichtanerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch die Bundesrepublik bis 1970 und im Speziellen damit, dass die nach Kriegsende aus der Stadt vertriebenen Domkapitulare einen der ihren zum Verweser des Bistums gewählt hatten, siehe unter Erzbistum Ermland.
  5. Das Diplomatische Korps beim Heiligen Stuhl (Memento des Originals vom 25. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.apostolische-nachfolge.de
VorgängerAmtNachfolger
Dieter SattlerDeutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl
1968–1969
Hans Berger