Harmonische Norm

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In der Mathematik ist die harmonische Norm eine Norm auf der Kohomologie von Mannigfaltigkeiten.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei eine kompakte Riemannsche Mannigfaltigkeit. Die harmonische Norm einer de-Rham-Kohomologie-Klasse ist definiert als die -Norm des (nach dem Satz von Hodge) harmonischen Repräsentanten der Kohomologieklasse, äquivalent als das Infimum über die -Norm geschlossener Differentialformen in der Kohomologieklasse. Dabei ist die -Norm einer Differentialform definiert durch

mit dem Hodge-Stern-Operator .

Beziehung zur Gromov-Norm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Gromov-Norm einer Homologieklasse und die harmonische Norm der Poincaré-dualen Kohomologieklasse gilt die Ungleichung[1]

,

wenn eine -dimensionale Riemannsche Mannigfaltigkeit mit Ricci-Krümmung ist.

Umgekehrt lassen sich für negativ gekrümmte Riemannsche Mannigfaltigkeiten oder lokal symmetrische Räume nichtkompakten Typs bei Homologieklassen nichtverschwindender Gromov-Norm obere Schranken für die harmonische Norm in Abhängigkeit vom Injektivitätsradius und der Gromov-Norm angeben.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • N. Bergeron, M. H. Șengün, A. Venkatesh: Torsion homology growth and cycle complexity of arithmetic manifolds. Duke Math. J. 165, No. 9, 1629–1693 (2016).
  • N. Dunfield, J. Brock: Norms on the cohomology of hyperbolic 3-manifolds. Invent. Math. 210, No. 2, 531–558 (2017).
  • C. Connell, S. Wang: Homological norms on nonpositively curved manifolds. Comment. Math. Helv. 97, No. 4, 801–825 (2022).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Connell-Wang (op.cit.), Theorem 1.5
  2. Connell-Wang (op.cit.), Theorem 1.6 und Theorem 1.9