Harpal Brar

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Harpal Brar

Harpal Brar (* 5. Oktober 1939 in Muktsar, Punjab) ist ein indischstämmiger Politiker und Geschäftsmann in Großbritannien. Brar ist Vorsitzender der Kommunistischen Partei Großbritanniens/Marxisten-Leninisten (CPGB-ML) und der Stalin Society, Herausgeber zweier politischer Zeitschriften und betreibt ein Tuchgeschäft in Hampstead.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brar lebt seit 1962 in Großbritannien. Seit 1979 gibt er die zweimonatlich erscheinende politische Fachzeitschrift „Lalkar“, ehemaliges Organ des Indischen Arbeitervereins Großbritanniens, heraus. Im Sommer 1996 gab er seine Arbeit als Professor für internationales Privatrecht an der Universität von Westminster in London auf, um sich ganz seiner politischen und publizistischen Arbeit zu widmen.

1997 schloss er sich der Socialist Labour Party (SLP) um Arthur Scargill an. Im März 2002 stellte Brar in einer Lesereise in 16 verschiedenen Orten in Deutschland sein Buch „Imperialismus heute“ vor. 2004 wurde er aufgrund von Meinungsverschiedenheiten aus der SLP ausgeschlossen.

Zusammen mit anderen ausgeschlossenen SLP-Mitgliedern gründete er im Juli 2004 die CPGB-ML, zu deren Vorsitzendem er gewählt wurde. Brar veröffentlicht die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift der Partei, „Proletarian“. 2006 reiste er an der Spitze einer Parteidelegation nach Nordkorea und führte dort Gespräche mit Mitgliedern des ZK der Partei der Arbeit Koreas.[1]

Werke in deutscher Übersetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Imperialismus im 21. Jahrhundert. Sozialismus oder Barbarei. Pahl-Rugenstein Nachfolger, Bonn, 2001, ISBN 3-89144-293-9.
  • Perestrojka. Der vollständige Zusammenbruch des Revisionismus., herausgegeben vom Verein zur Förderung demokratischer Publizistik e. V., Hannover, 2002 (1. Auflage) & 2020 (2. Auflage), ISBN 978-3-9818899-5-6.
  • Die Wirtschaftsgeschichte der Sowjetunion von Mitte der 50er Jahre bis zum Ende – Grundrisse der ökonomischen Zerstörung des Sozialismus in der UdSSR. In: Niederlagenanalyse. Die Ursachen für den Sieg der Konterrevolution in Europa. Reprint der besten Offensiv-Artikel, herausgegeben vom Verein zur Förderung demokratischer Publizistik e. V., Hannover, 2007, ISBN 978-3-00-021905-4.
  • Wir dürfen niemals vergessen, was der Sozialismus für die Menschheit geleistet hat. In: Und der Zukunft zugewandt, herausgegeben vom Verein zur Förderung demokratischer Publizistik e.V., Hannover, 2010, ISBN 978-3-00-029873-8.

Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Brar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Wer die Wirtschaft und Politik im Nahen Osten seit Beginn des 20. Jahrhunderts verstehen will, muss nur ein einziges Wort zu buchstabieren und auszusprechen lernen sowie dessen Bedeutung und Reichweite ermessen: ÖL.“[2]
  • „Fast täglich erzählt man mir im Radio, der Kommunismus sei tot. Warum bloß? Man weist ja auch nicht ständig darauf hin, daß Napoleon nicht mehr lebt. Und warum gerade jetzt? Einerseits, weil der Imperialismus nach dem Verschwinden der UdSSR und wegen des chaotischen Zustands, in dem sich die Arbeiterklasse heute befindet, an Stärke zugenommen hat und andererseits wegen der Schwäche des Imperialismus, der sich in den ehemals sozialistischen Staaten mit wachsenden Problemen und im Irak, in Afghanistan, Palästina und Kolumbien mit einer wachsenden nationalen Befreiungsbewegung konfrontiert sieht.“[3]

Über Brar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „… Harpal Brar, ein sehr hohes politisches Kaliber, ein loyaler Anhänger Stalins, und es gibt keinen Zweifel, dass er sehr aufrichtig Stalin und den Marxismus-Leninismus unterstützt.“[4] (Bill Bland, langjähriger Anführer der Communist League of Great Britain)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CPGB-ML delegation to Democratic People’s Republic of Korea (engl.)
  2. Harpal Brar and Ella Rule: Imperialism in the Middle East (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 5. Mai 2024.
  3. Oliver Wagner, Wider die Hexenjagd. „Notkonferenz“ in Brüssel: Kommunistische Parteien weisen „McCarthy-Papier“ des Europarates zurück und organisieren Protest in Strasbourg. (Memento des Originals vom 29. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kominform.at kominform.at, 23. Januar 2006
  4. Interview mit Bill Bland am 10. Juli 1994, Great Northern Hotel, Euston (Memento des Originals vom 14. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kommunisten-online.de