Harter Brocken: Der Waffendeal

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Episode 6 der Reihe Harter Brocken
Titel Der Waffendeal
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 89 Minuten
Regie Markus Sehr
Drehbuch Anke Winschewski
Produktion Lynn Schmitz
Musik Tobias Wagner
Kamera Paul Pieck
Schnitt Stefen Rocker
Premiere 15. Mai 2021 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Harter Brocken: Der Waffendeal ist ein deutscher Kriminalfilm von Markus Sehr aus dem Jahr 2021 mit Aljoscha Stadelmann als Polizist Frank Koops und Anna Fischer als seine Kollegin Mette Vogt sowie Moritz Führmann als Postbote Heiner Kelzenberg. Bei dem Film, dessen Haupt-Gastrollen mit Nicki von Tempelhoff, Kim Riedle, Aurel Manthei und Merlin Leonhardt besetzt sind, handelt es sich um die sechste Folge der Harter-Brocken-Reihe.

Der Film ist erstmals am 15. Mai 2021 im Programm der ARD Das Erste ausgestrahlt worden.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frank Koops schläft auf dem Hochstand seinen Rausch aus, nachdem er zusammen mit dem Förster Heiko Mendt zu tief ins Glas geschaut hat. Heiko muss wegen seines Scheidungstermins schnell in die Stadt, trifft auf seinem Weg durch den Wald aber auf eine Bikergang, die gerade einen vermeintlichen Verräter erschießen will. Bei dem entstehenden Kampf wird der Förster erstochen, das Opfer kann in den Wald fliehen. Koops wird durch einen Schuss aus dem Schlaf gerissen und macht sich auf die Suche nach Heiko, der nicht zu seinem Termin erschienen ist. Er trifft im Wald auf den Anführer der Bikergang, Andy Blome, den er noch von früher kennt und der gerade den Haushalt seiner Eltern auflösen will. Koops ist misstrauisch und versucht, mehr herauszufinden.

Durch ein Ablenkungsmanöver seiner Mitarbeiterin Mette Vogt kann Koops sich im Haus von Andys Eltern umschauen. Er entdeckt dort eine Pistole mit der offensichtlich erst vor kurzem geschossen wurde und einen verschlossenen Kellerraum, vollgestellt mit verdächtigen Kisten, was kriminelle Geschäfte vermuten lässt. Als Koops sich wenig später in der Hütte des Försters umsieht, wird er von dem entkommenen Biker Bert Groll überwältigt und zu Andy gebracht, womit dieser klarstellen will, dass er kein Verräter ist. Da auch das weitere Bandenmitglied Ricky potentiell als Verräter in Frage käme, soll er Koops erschießen. Ricky hingegen bezichtigt Jessie, verdächtig zu sein, die dann auf Koops schießt. Ricky wiederum wird daraufhin von Andy erstochen. Als Jessie die Leichen entsorgen soll, stellt sich heraus, dass sie Koops nur einen Streifschuss verpasst hat und beim BKA arbeitet. Wegen eines Waffendeals mit dem Gangsterboss Victor Koslow, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat, ist sie in die Gang geschleust worden.

Die kriminellen Biker kommen dahinter, dass Koops noch leben könnte, und versuchen, Jessie mit Gewalt Informationen zu entlocken. Koops versucht, sich mit Heiners Hilfe Zugang zu Andys Haus zu verschaffen, wird aber von den Bikern überwältigt und geknebelt. Jessie, die eigentlich Nina Kuro heißt, gelingt es, Bert zu erschießen und den übrigen Bikern zu entkommen. Koops und Heiner wurden mittlerweile in den Wald gefahren und müssen mit ansehen, wie Abgase in das Innere von Heiners Postauto geleitet werden. Mette kann die beiden jedoch befreien, da sie per Smartwatch über Heiners Pulsschlag und Standort informiert wurde. Andy möchte den Waffendeal unbedingt durchziehen. Sein Bruder Chris versucht, ihn vor Koslow zu warnen, da er von Jessie noch Information erhalten hat. Andy schließt Chris daraufhin ein und fährt zum Übergabeort.

In Sankt Andreasberg stößt Anna-Lea Gritz vom BKA zu Koops. Sie erzählt, dass Ninas Verlobter von Koslow umgebracht wurde und sie deshalb untergetaucht sei. Koops erfährt von Chris den Übergabeort. Hier kommt es zum Schusswechsel, bei dem Nina Andy erschießt; anschließend wird sie von Gritz erschossen, und Koslow wird festgenommen. Gritz fährt mit Koslow Richtung Berlin. Im Wald will sie Koslows Flucht inszenieren, um ihn erschießen zu können. Sie ist die Verräterin in den Reihen des BKA, die die Hand aufhält und nicht genug bekommen kann. Die Waffen will sie nun an jemanden verkaufen, der mehr bezahlt als Koslow, ihre Geschäfte mit diesem sind dadurch nicht mehr lukrativ genug für sie. Doch Koops kommt ihr in die Quere. Er hat das Gespräch im Auto mitgeschnitten und zuvor auf dem Revier die Patronen aus ihrem Pistolenmagazin entfernt.

Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde im Zeitraum vom 16. Oktober bis zum 14. November 2020 in Sankt Andreasberg und Umgebung gedreht.[2]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Gehringer gibt dem Film in seiner Besprechung bei tittelbach.tv 4,5 von 6 möglichen Punkten. Der Film sei unterhaltsam und biete eine Kombination aus trockenem Humor und blutigem Thrill. Das sympathische Provinz-Trio zeige dem Verbrechen die Stirn und sei pfiffiger, als es ihre Widersacher vermuten. Anna Fischer als schwangere Mette würde mehr als einen Hauch von „Fargo“ versprühen. Die Nebenrollen, darunter Nicki von Tempelhoff und Kim Riedle, seien klasse besetzt. Der Film würde das Niveau seiner Vorgänger halten. Insgesamt sei Der Waffendeal ein „geradlinig und schnörkellos inszenierter Film, der nicht mehr sein will als eine Thrillerkomödie um Verrat und Vertrauen“.[3]

Eric Leimann sieht in seiner Kritik bei Prisma auch die Parallelen zu „Fargo“. Er stellt im sechsten Teil der Reihe – verglichen mit den Vorgängern – allerdings auch einen gewissen Verschleiß an Originalität fest. Anstatt Neues zu wagen, würde mehr auf altbewährte Ideen beim Plot zurückgegriffen werden. Es passiere nichts wirklich, was man nicht wieder vergessen könne. Insgesamt blieben aber ein paar nette Ideen und Szenen.[4]

Die dpa hebt insbesondere den Soundtrack hervor. Die Komponisten Tobias Wagner und Justin Michael La Vallee hätten den ganzen Film hindurch eine feine Auswahl für die Ohren des Publikums getroffen. Sowohl neugewonnene Zuschauer, als auch Fans der Reihe würden bei Der Waffendeal auf ihre Kosten kommen und mit dem bewährten trockenen Humor und einer gewissen Slapstick-Komik belohnt.[5]

Oliver Armknecht schreibt in seiner Kritik auf film-rezensionen.de, dass die Filmemacher bei der Reihe noch Wert auf Persönlichkeiten legten, die ihre Ecken und Kanten, aber auch diverse Macken haben. Der Film vermittele ein Provinzgefühl, ohne die Personen rückständig und naiv wirken zu lassen. Die Figuren und ihr Humor ermöglichten einen vergnüglichen Filmabend, als Krimi hätte der Film hingegen nicht so viel zu bieten, sodass dieser laut Armknecht nicht über eine solides Mittelmaß hinauskäme. Der Film erhält 6 von 10 Punkten.[6]

Einschaltquoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstausstrahlung des Films am 15. Mai 2021 sahen in Deutschland 7,26 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 23,4 % entspricht. Dies war auch der Spitzenwert an diesem Tag.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harter Brocken: Der Waffendeal daserste.de
  2. Harter Brocken: Der Waffendeal bei crew united, abgerufen am 15. Mai 2021.
  3. Thomas Gehringer: Reihe „Harter Brocken – Der Waffendeal“. In: tittelbach.tv. 2021, abgerufen am 15. Mai 2021.
  4. Eric Leimann: „Harter Brocken“: Beim Bierchen lässt sich alles klären. In: prisma.de. Prisma, 2021, abgerufen am 15. Mai 2021.
  5. Dorfkrimi «Harter Brocken» im Ersten. In: faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Mai 2021, abgerufen am 15. Mai 2021.
  6. Oliver Armknecht: Harter Brocken: Der Waffendeal. In: film-rezensionen.de. 15. Mai 2021, abgerufen am 15. Mai 2021.
  7. Felix Maier: Primetime-Check - Samstag, 15. Mai 2021. In: Quotenmeter.de. 16. Mai 2021, abgerufen am 16. Mai 2021.