Hasegawa Roka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hasegawa Roka in Rom

Hasegawa Roka (japanisch 長谷川 路可, eigentlich Hasegawa Ryūzō; geboren 9. Juli 1897 in Fujisawa (Präfektur Kanagawa); gestorben 3. Juli 1967 in Rom) war ein japanischer Maler der gegenständlichen Richtung.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Madonna[A 1]

Hasegawa Roka ließ sich am Ende seiner Schulzeit taufen. Er machte eine Ausbildung in Malerei an der „Tōkyō bijutsu gakkō“ (東京美術学校), der Vorläufereinrichtung der heutigen „Universität der Künste Tokio“, die er 1922 abschloss. Als katholischer Künstler arbeitete er anfangs an christlich-religiösen Gemälden. Dann ging er nach Frankreich, um sich weiterzubilden, hauptsächlich im Bereich der Fresko-Malerei. 1927 kehrte Hasegawa nach Japan zurück und zeigte seine Arbeiten auf der staatlichen Ausstellungsreihe „Teiten“[A 2] und auf der Ausstellungsreihe des Nihon Bijutsuin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte Hasegawa 1950 Rom und vollendete die Wandmalerei in der „Kirche der Heiligen Märtyrer von Japan“ (Chiesa dei santi Martiri Giapponesi) in einem Franziskanerkloster in Civitavecchia. Dafür wurde er 1960 mit dem Kikuchi-Kan-Preis ausgezeichnet. Später wurde er Ehrenbürger von Rom. Nach seiner Rückkehr nach Japan 1957 setzte er seine ambitionierte Produktion fort, schuf Fresken und großflächige Mosaiken an Gebäuden, so am ehemaligen Nationalstadion, und Werke für das „Museum der 26 Märtyrer Japans“ (日本二十六聖人記念館; Nihon nijūroku seijin kinenkan).

Hasegawa lehrte auch die Geschichte der Kleidung an mehreren Bildungseinrichtungen, darunter dem „Bunka Fashion College“ (文化服装学院, Bunka fukuzō gakuin).

Hasegawa starb 1967 auf einer Italienreise in Rom.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nach einem Entwurf Hasegawas von seinen Schülern ausgeführt.
  2. Teiten (帝展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (帝国美術展覧会, Teikoku bijutsu-in tenrankai) zwischen 1919 und 1935. Die Vorgängerin von 1907 bis 1918 hieß Bunten (文展) für Mombushō bijutsu tenrankai (文部省美術展覧会), die Nachfolgerin von 1936 bis 1944 wurde ein Shin (新) für „Neu“ vorgesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Hasegawa Roka. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 505.
  • Laurence P. Robert: Hasegawa Roka. In: A Dictionary of Japanese Artists. Painting, sculpture, ceramics, prints, lacquer. Weatherhill, New York 1976. S. 40.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]