Hassan und Markus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Hassan und Markus
Originaltitel حسن ومرقص
Produktionsland Ägypten
Originalsprache Arabisch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 115 Minuten
Stab
Regie Ramy Imam
Drehbuch Youseff Maaty
Produktion Imad Adeeb
Besetzung

Hassan und Markus (arabisch حسن ومرقص) ist eine ägyptische Religionskomödie aus dem Jahr 2008. In ihr übernehmen zwei der größten arabischen Filmstars, Adel Imam und Omar Sharif, die Hauptrollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boulos ist ein christlicher Priester, Sheikh Mahmoud ein muslimischer Prediger. Beide überleben sie einen Mordanschlag und müssen ihre Identität ändern, um weiteren Attentaten zu entkommen. Boulos erhält die Identität eines Moslems und wird zu Hassan, Sheikh Mahmoud die eines Christen und wird zu Markus. Sie und ihre Familien ziehen in dasselbe Haus und freunden sich an. Es kommt zu Verwicklungen, in deren Verlauf es für beide immer schwerer wird, ihre wahre Identität zu verschleiern.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz seines kontroversen Themas, war der Film in Ägypten ein großer kommerzieller Erfolg, doch wurde beiden Hauptdarsteller von konservativen, religiösen Kreisen Blasphemie vorgeworfen.[1] Adel Imam, dessen Sohn Ramy bei Hassan und Markus Regie geführt hat, wechselte kurzfristig seinen Wohnsitz um eventuellen Angriffen zu entkommen.[2] Er sagte über den Film: „Ich habe ein Kunstwerk geschaffen. Das kann ich. Ich habe den Extremisten mit Kunst den Krieg erklärt - denen, die Differenzen zwischen uns schüren. Ich hoffe, dass Christen und Muslime das Kino verlassen und sich umarmen und küssen.“[3]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BBC News in Kairo urteilte: „Es ist ein Mainstream-Film, in dem es ausschließlich um die muslimisch-christlichen Beziehungen geht - aber er zeichnet kein rosiges Bild“[3]

Die Los Angeles Times vermeldete: „Ironischerweise fördert der Film die nationale Einheit zwischen koptischen Christen und Muslimen durch die Beziehung zwischen einem koptischen Priester (Marcos), gespielt von Imam, und einem muslimischen Geistlichen (Hassan), gespielt vom Oscar-nominierten Omar Sharif. Die [daraufhin einsetzende] Kritik an Imam erfolgt in einer angespannten Atmosphäre, die von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und koptischen Christen in Ägypten geprägt ist.“[1]

Der Schriftsteller Yousef Maati sagte über sein Werk: „Ich denke, ein Film sollte eine Botschaft haben, und eine meiner Botschaften ist, Menschen dazu zu bringen, sich zu lieben.“[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gruppen beschuldigen den muslimischen Schauspieler Adel Imam des Abfalls vom Glauben bei latimes.com, abgerufen am 1. Februar 2023.
  2. Adel Imam lebt mit Angst bei elaph.com, abgerufen am 1. Februar 2023.
  3. a b c Ägyptischer Film lacht über Vorurteile bei news.bbc.co.uk, abgerufen am 1. Februar 2023.