Haus der sieben Laster

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Haus der sieben Laster

Das Haus der sieben Laster ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert in der Altstadt von Limburg an der Lahn, dessen Fassade von Schnitzereien geziert wird, die allgemein hin als die sieben biblischen Laster Hochmut, Neid, Unmäßigkeit, Geiz, Wollust, Zorn und Trägheit gedeutet werden.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erdgeschoss des auf drei Seiten freistehenden Hauses besteht aus Bruchstein, auf das 1567 eine Fachwerkkonstruktion aufgesetzt wurde, nachdem das vormals massive Haus teilweise eingestürzt war.[1][2] Im Sockelbereich der zur Brückengasse hin gelegenen Seite sind die Balkenköpfe mit aufwändigen Schnitzereien verziert.

Geschichte des Gebäudes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1679 wurde das Fachwerk vollständig erneuert, was neben historischen Aufzeichnungen auch dendrochronologische Untersuchungen belegen. 1735 gelangte das Haus in den Besitz eines Bau- und Werkmeisters, bevor es ab 1843 ein Farben- und Kolonialwarengeschäft und Anfang des 20. Jahrhunderts ein Schuhgeschäft beherbergte. 1913 erfolgte die Freilegung des Fachwerks.[2] Im Jahr 2001 erwarb es ein aus Schweden stammendes Ehepaar, restaurierte das Haus im Originalzustand und richtete ein kleines Kunstmuseum ein.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brückengasse 9 (Limburg an der Lahn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christoph Waldecker: Haus der sieben Laster in Limburg an der Lahn, 2. Auflage 2011, S. 41
  2. a b Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Brückengasse 9 In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
  3. Gundula Stegemann: Kleinod in der Limburger Altstadt. (Memento vom 3. April 2015 im Internet Archive) In: Nassauische Neue Presse vom 9. Januar 2008

Koordinaten: 50° 23′ 22,9″ N, 8° 3′ 52,4″ O