Heeresfliegerregiment 16

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heeresfliegerregiment 16
— HFlgRgt 16 —


Verbandsabzeichen
Aktiv 1979 bis 2002
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Heeresfliegertruppe
Typ Kampfunterstützungstruppen
Stärke 1.600 Soldaten (Friedensstärke) bis 1.900 Soldaten (Krisenfall)
Unterstellung Luftmechanisierte Brigade 1
Standort Celle-Wietzenbruch, Heeresflugplatz Celle
Spitzname „Heidetiger“
Farben Blau und Rot
Marsch Marsch des 2. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 77
Führung
Letzter Kommandeur Oberst Thomas Winter († 8. Dezember 2003)
Letzter stellvertretender Kommandeur Oberstleutnant Hans-Heinrich Heidmann
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
56 Bölkow Bo 105
Panzerabwehrhubschrauber vom Typ Bölkow Bo 105 waren das Hauptwaffensystem des Heeresfliegerregiments 16

Das Heeresfliegerregiment 16 (HFlgRgt 16) war ein Panzerabwehrhubschrauberregiment der Bundeswehr. Es wurde 1979 aufgestellt[1] und 2002 im Rahmen der allgemeinen Umstrukturierung der Bundeswehr und der Vorbereitung auf die Einführung der neuen Hubschraubertypen NH90 und Eurocopter Tiger bei anderen Heeresfliegerregimentern aufgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde am 2. April 1979 von einem kleinen Stab unter Führung von Oberst Baumann aufgestellt und übernahm am 24. Oktober 1979 den ersten von insgesamt 56 Panzerabwehrhubschraubern (PAH) Bo 105 PAH 1.[2]

Der Standort des Regiments war die Immelmann-Kaserne in Celle-Wietzenbruch, Niedersachsen.

Von 1987 bis 1990 war Bernhard Granz Regimentskommandeur.[3]

Unterstellungsverhältnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuletzt war das Regiment der Luftmechanisierten Brigade 1 innerhalb des IV. Korps unterstellt.

Aufgaben und Gliederung (Kurzbeschreibung)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kernaufgabe war die Unterstützung der Kampftruppe bei der Panzerabwehr mit Panzerabwehrhubschraubern vom Typ Bölkow Bo 105 (PAH 1A1). Für die Erfüllung dieses Auftrags standen dem Regiment im Frieden rund 1.600, im Krisenfall rund 1.900 Soldaten zur Verfügung.

Das Regiment gliederte sich zuletzt in eine Stabs- und Versorgungsstaffel, eine Fliegende Abteilung, eine Luftfahrzeugtechnische Abteilung, zwei Sicherungsstaffeln sowie eine Feldersatzstaffel. Diese Einheiten nahmen jeweils vielfältige Aufgaben wahr:

  • Die Stabs- und Versorgungsstaffel unterstützte den Stab bei der Führung des Regiments und war für die Versorgung mit Betriebsstoff, Munition und Verpflegung zuständig.
  • Die Fliegende Abteilung 161 sollte die Panzerabwehr gemäß Auftrag durchführen und bestand aus einer Stabs/Flugbetriebsstaffel und drei PAH-Staffeln mit je vier Schwärmen. In Friedenszeiten waren jedoch lediglich zwei Staffeln mit je drei Schwärmen aktiv. Die anderen sechs Schwärme waren gekadert, d. h. ihr Gerät und Material waren zwar vorhanden, das Personal wurde allerdings (theoretisch) erst in Krisenzeiten zugeführt.
  • Die Luftfahrzeugtechnische Abteilung war für die Kontrolle, Wartung und Instandhaltung der Hubschrauber verantwortlich und bestand aus einer Stabsstaffel, einer Wartungsstaffel und einer Instandsetzungsstaffel.
  • Die beiden Sicherungsstaffeln sollten Sicherungsaufgaben für alle Teile des Regiments wahrnehmen.
  • Die Feldersatzstaffel sollte im Einsatzgebiet Personalersatz ausbilden und den Einheiten zuführen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oberst Thomas Winter (ehemaliger Kommandeur Heeresfliegerregiment 16 und Standortältester Celle) – Mein Standort Celle, S. 17 – Das Heeresfliegerregiment 16, WEKA Verlagsgesellschaft für aktuelle Publikationen mbH, November 1998.
  • Traditionsbeauftragter des Heeresfliegerregiment 16: Chronik des Heeresfliegerregiment 16 und der Immelmann-Kaserne. Celle 2003.
  • Bernd Vetter und Frank Vetter: Die deutschen Heeresflieger: Geschichte, Typen und Verbände. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02146-3.
  • Fritz Garben: Fünf Jahrzehnte Heeresflieger: Typen, Taktik und Geschichte. Stedinger-Verlag, Lemwerder 2006, ISBN 3-927697-45-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helicopter Database. Helis.com, abgerufen am 9. Januar 2009 (englisch).
  2. Archivlink (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  3. Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2003/2004. Bernard & Graefe, Bonn 2003, ISBN 3-7637-6245-0, S. 62.

Koordinaten: 52° 35′ 40,9″ N, 10° 1′ 41″ O