Heiko Senst

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Heiko Senst (* 1968 in Eisenach) ist ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, Hörspielsprecher und Schauspiellehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1990 bis 1994 studierte Heiko Senst an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Nach seinem Bühnendebüt 1992 am Hebbel-Theater, führte ihn sein erstes Festengagement von 1994 bis 1998 an das Theater Bremen. Seither ist Senst freischaffend tätig. Gastverträge hatte er unter anderem am Nationaltheater Weimar, in Berlin am Ballhaus Ost, an der Schaubühne am Lehniner Platz, am Theater am Kurfürstendamm und am Berliner Ensemble, sowie in der Schweiz am Theater Basel, am Schauspielhaus Zürich und am Theaterhaus Gessnerallee und in Österreich am Schauspielhaus Graz.[1] Am Theater Thüringen sah das Publikum ihn unter anderem als Titelfigur in Faust von Johann Wolfgang von Goethe und als George in Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, jeweils unter der Regie von Amina Gusner.[2]

Wiederholt arbeitete Senst auch mit dem Regisseur Robert Wilson. In dessen Inszenierung Doctor Faustus Lights the Lights von Gertrude Stein verkörperte er die Rolle des Red Mephisto und war damit von 1992 bis 1995 auf der Europa-Tour, sowie am Lincoln Center New York, in Montreal, Jerusalem und Hongkong zu sehen. 1998 trat er mit dem Berliner Ensemble unter Wilsons Regie mit Dantons Tod von Georg Büchner bei den Salzburger Festspielen auf.[1] Im Jahr 1999 übernahm Senst in der Produktion The days before (Umberto Eco) die Rolle von Fritzi Haberlandt und gastierte an der Seite von Fiona Shaw und später Isabella Rossellini in Madrid und Porto, sowie im Jahr 2000 in Santiago de Compostela und Istanbul. Selber führt Senst auch Regie und inszenierte beispielsweise am Deutschen Theater Göttingen[3], am Berliner Maxim-Gorki-Theater[4], in der Bremer Schwankhalle[5] und am Theater Phönix in Linz.[6]

Heiko Senst ist Mitglied der Performancegruppe WEIRD[7] (oder WIERD), die im Jahr 2009 mit WEIRD was euch fehlt Preisträger beim 100grad Festival in Berlin war. Mit drei Produktionen gastierten sie im HAU (Hebbel am Ufer) und Theaterdiscounter Berlin, sowie beim Pathos Transport Festival in München, 2 × beim Festival Wunder der Prärie in Mannheim und beim Festival Euroszene Köln. Senst war am Theaterdiscounter Berlin in diversen Performance Projekten beteiligt: Von Wegen (Solo), Jeder und Solche (Leitung: Michael Müller), no time for revolution (Leitung: Tomi Paasonen) shoving on the mountains top (mit Daniel Hinojo Baca), Gastspiele in Zürich und Mannheim. Seit dem Jahr 2000 hat Senst Dozenturen an verschiedenen Schauspielschulen, unter anderem im Studiengang „Schauspiel“ an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin[8] und der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.[9]

Seit Mitte der 1990er-Jahre ist Senst auch vor der Kamera und als Hörspielsprecher tätig. Im Fernsehen war er in der Vergangenheit überwiegend als Gastdarsteller in verschiedenen Serienformaten zu sehen, 2004 besetzte ihn Edgar Reitz in dessen dritten Teil seiner Heimat-Trilogie mit der Rolle des Tobi. 1999 übernahm Senst eine Rolle in der Hörspielproduktion Das Dekameron, die auch als Hörbuch erschienen ist. Seit 2015 hat Senst eine ordentliche Professur für Schauspiel in Graz. Heiko Senst lebt in Graz und Berlin.[2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Biografie auf der Website des Theaters am Kurfürstendamm, abgerufen am 15. Juli 2017
  2. a b Heiko Senst. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 15. Juli 2017.
  3. Thomas Stich auf der Website der Folkwang Universität@1@2Vorlage:Toter Link/www.folkwang-uni.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 15. Juli 2017
  4. Website der Schauspielerin Stephanie Stremler, abgerufen am 15. Juli 2017
  5. Spielplan der Schwankhalle für Juli 2005, abgerufen am 15. Juli 2017
  6. Biographie der Schauspielerin Nora Undine Jahn auf der Website Theater & Philharmonie Thüringen, abgerufen am 15. Juli 2017
  7. WEIRD bei „Wunder der Prärie“, abgerufen am 15. Juli 2017
  8. Website der HfS (Memento des Originals vom 25. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hfs-berlin.de, abgerufen am 15. Juli 2017
  9. Website der Kunstuni Graz (Memento des Originals vom 14. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kug.ac.at, abgerufen am 15. Juli 2017