Heiliger Hain der Göttin Osun

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Heiliger Hain der Oshun bei Osogbo
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Tempel von Oshun bei Oshogbo
Vertragsstaat(en): Nigeria Nigeria
Typ: Kultur
Kriterien: (ii)(iii)(vi)
Fläche: 75 ha
Pufferzone: 47 ha
Referenz-Nr.: 1118
UNESCO-Region: Afrika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2005  (Sitzung 29)

Der Heilige Hain der Göttin Osun liegt am Rande der Stadt Oshogbo in Nigeria. Er gilt als Heimstatt von Oshogbos Schutzgottheit Oshun und besteht de facto aus mehreren Hainen, die jeweils einzelnen Gottheiten der Yoruba geweiht sind. Ende der 1950er begann die österreichische Künstlerin Susanne Wenger zusammen mit lokalen Künstlern, den Hain mit neuartigen Skulpturen und Schreinen zu versehen. Seit 2005 gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Weltkulturerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die UNESCO begründet die Wahl als Weltkulturerbe mit der erfolgreichen Integration des künstlerischen Werkes Susanne Wengers in die Kultur der Yoruba und der darüber erfolgten Revitalisierung der Yoruba-Religion. Wenger kam 1959 nach Oshogbo und begann dort zusammen mit ihrem Ehemann Ulli Beier und dem Yoruba-Dramaturgen Duro Ladipo mit dem Aufbau einer Künstler- und Theatergruppe. Ihr Lebenswerk ist die Neugestaltung des Oshun-Hains als eine Art Architektur-Skulptur-Natur-Gesamtkunstwerk an den Ufern des Flusses Oshun.[1] Anfang des Jahres 2009 verstarb Susanne Wenger im Alter von 94 Jahren in Oshogbo.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beier, Ulli. 1968. Contemporary African Art. London, Praeger
  • Beier, Ulli. 1975. The Return of the Gods. Cambridge University Press
  • Probst, Peter: 2009. Yoruba Heritage as Project, Reauthenticating the Osun Grove in Osogbo, Nigeria. African Arts, Vol. 42/4, pp. 24-37
  • Probst, Peter: 2009. Modernism against Modernity. A Tribute to Susanne Wenger. Critical Interventions, Journal of African Art History and Visual Culture, No.3/4, 245-255
  • Probst, Peter. 2011. Osogbo and the Art of Heritage. Monuments, Deities, and Money. Bloomington: Indiana University Press
  • Wenger, Susanne & Gert Chesi: 1980. Susanne Wenger – Ein Leben mit den Göttern. Perlinger
  • Oṣogbo Cultural Heritage Council: Oṣun Oṣogbo Festival (Sacred People & Sacred Places), Oṣogbo 1992 (?)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten von Susanne Wenger: Weblog Susanne Wenger
  2. Vgl. Peter Probst (2009). Modernism against Modernity. A Tribute to Susanne Wenger. Critical Interventions, Journal of African Art History and Visual Culture, No.3/4, 245-255

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hain der Göttin Osun – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 7° 45′ 20″ N, 4° 33′ 8″ O