Heimkehrerdenkmal

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Heimkehrerdenkmale sind Denkmale, die an die Heimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg erinnern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zweiten Weltkrieg waren Millionen von deutschen und österreichischen Soldaten in Kriegsgefangenschaft geraten. Während die große Mehrzahl in den ersten Nachkriegsjahren zurückkehrte, wurden in den Sowjetunion viele hunderttausend Soldaten weiter festgehalten. Erst 1955/1956 ließ die Sowjetunion die letzten deutschen Kriegsgefangenen frei. Die Frage nach dem Schicksal der Gefangenen beschäftigte die westdeutsche Öffentlichkeit der Nachkriegsjahre sehr. Mit zahlreichen Denkmälern und Demonstrationen wurde immer wieder auf deren Schicksal hingewiesen.

Treibende Kraft hinter der Errichtung von Heimkehrerdenkmalen war zunächst der Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen Deutschlands. Von seiner Gründung 1950 Bis Mitte der 1960er-Jahre schufen die Mitgliedsgruppen des Verbandes etwa 1800 Mahnmale zur Erinnerung an die Kriegsgefangenschaft. Heute existieren davon nur noch wenige,[1]

Liste von Heimkehrerdenkmalen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Art Ort Jahr Bild Anmerkung
Heimkehrerdenkmal Bad Hersfeld 1960 Der Bildhauer Wilhelm Hugues, selbst ehemaliger Kriegsgefangener, gestaltete eine überlebensgroße Plastik aus Kupferblech. Es handelt sich um einen ausgezehrten Heimkehrer in Uniformmantel und Wintermütze.[2]
Heimkehrerdenkmal Bielefeld, NRW 1953 Das Denkmal vor dem Rathaus trägt die Inschrift "Wir warten auf Euch"[3]
Heimkehrerdenkmal auf dem Bussen, Baden-Württemberg 0
Unser Mahnmal für den Frieden Frankfurt (Oder) 1998 Entwurf und Ausführung durch Christian Roehl
Friedland-Gedächtnisstätte Friedland, Niedersachsen 1966/67
Heimkehrerdenkmal Hamburg-Volksdorf 0 [4]
Heimkehrerdenkmal Herleshausen, Niedersachsen 0
Heimkehrerdenkmal Rötenbach, Baden-Württemberg 0 0 [5]
Heimkehrer-Mahnmal Wuppertal, NRW 1955 [6]

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Art Ort Jahr Bild Anmerkung
Heimkehrerdenkmal Wiener Neustadt, Niederösterreich 1976
Heimkehrer-Gedächtnismal Wien, Leopoldsberg 1948

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heimkehrerdenkmale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Birgit Schwelling, Gedenken im Nachkrieg. Die „Friedland-Gedächtnisstätte“, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 5 (2008), H. 2, URL, Druckausgabe: S. 189–210.
  2. Ein Schritt in Richtung Freiheit; in: Hersfelder Zeitung vom 5. Februar 2013
  3. Heimkehrerdenkmal Bielefeld
  4. steht unter Denkmalschutz, siehe Liste der Kulturdenkmäler in Hamburg-Volksdorf
  5. Liane Schilling: Heimkehrerdenkmal ist neu gestaltet; in Badische Zeitung vom 13. August 2008
  6. Heimkehrer-Mahnmal Wuppertal