Heinrich Carl Goedecke

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Heinrich Carl Goedecke (* 12. Januar 1761 auf Schloss Oranienstein bei Diez; † 13. Oktober 1820 ebenda) war ein deutscher Landwirt und Mitglied des Nassauischen Landtags.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Carl Goedecke bewirtschaftete das elterliche Gut und entschied sich für eine Laufbahn in der Herzoglich Nassauischen Armee, wo er zuletzt Obristlieutenant[1] und Kommandeur einer Landsturmeinheit war. 1818 erhielt er aus der Gruppe der Grundbesitzer aus dem Wahlkreis Weilburg ein Mandat für die Deputiertenkammer (2. Kammer) der Landstände des Herzogtums Nassau. Dort hatte er einen Sitz in den Ausschüssen für die Prüfung des Militäretats und des Etats der direkten Steuern[2]. Anfang des Jahres 1818 hatte Herzog Wilhelm I. zu den ersten Wahlen in seinem Land aufgerufen. Wahlberechtigt waren 39 Adlige, 1448 bürgerliche Großgrundbesitzer und 128 wohlhabende Stadtbewohner. Das passive Wahlrecht besaßen nur 265 Personen.

Goedecke übte sein Mandat bis zu seinem Tode im Jahr 1820 aus. Carl von Ibell folgte ihm im Amt.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn des Landrentmeisters Johannes Jacob Goedecke (1724–1788) und dessen Ehefrau Friederike Pauline Kolbe (1734–1803). Am 2. November 1781 heiratete er in Diez Maria Alexandra Pagenstecher (1764–1820, Tochter des nassauischen Rats Philipp Gerhard Otto Cornelius Pagenstecher und der Anna Margaretha Baron). Aus der Ehe gingen der Sohn Philipp Friedrich (1787–1877), Vater des Abgeordneten Albert von Goedecke) und die Töchter Charlotte Wilhelmine (1791–1863, ⚭ Karl Lotichius und Maria Wilhelmine (* 1894, ⚭ Adolph Raht) hervor.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 195–196.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 227.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staats- und Adresshandbuch des Herzogthums Nassau für das Jahr ..., Band 4google books, Vorschau
  2. Sitzungs-Protocolle der Landständischen Deputirten-Versammlung des ...google books, Vorschau