Heinrich Herrling

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Heinrich Herrling (* 4. September 1883 in Erfurt; † 25. April 1956 ebenda) war ein deutscher Architekt.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Herrling setzte Ende der 1920er Jahre mit mehreren Bauten in Erfurt wichtige architektonische Akzente im Sinne des Neuen Bauens.

Die Erbengemeinschaft Nottrodt ließ durch Herrling 1928/1929 das Bürohaus Am Anger 81 errichten. Den siebengeschossigen Bau prägt ein über drei Etagen langgestreckter Erker mit Fensterbändern, der an der Straßenkreuzung in einen Runderker ausläuft. Das Gebäude wurde bei Dunkelheit durch eine blau leuchtende Lichtarchitektur effektvoll in Szene gesetzt.

Der Textil-Einzelhändler Hermann Schellhorn beauftragte Herrling mit dem Neubau eines Geschäftshauses, Neuwerkstraße 2 und Hirschlachufer 76. Der Schellhorn-Bau wird geprägt durch die abgerundete Gebäudekante zur Schafgasse mit den horizontalen Fensterbändern.

Herrling war Mitglied der Deutschen Freien Architektenschaft (DFA), die sich 1920 mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) vereinigte.

Bauten und Entwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1928–1929: Bürogebäude, so genanntes DHV-Haus in Erfurt, Anger 81[1][2][3]
  • 1929–1930: Geschäftshaus Schellhorn in Erfurt, Neuwerkstraße 2 und Hirschlachufer 76[4][5]
  • 1932: Umbau des Kaufhauses Reibstein in Erfurt, Schlösserstraße 23–27 (kriegszerstört)[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mark Escherich: Städtische Selbstbilder und bauliche Repräsentation. Architektur und Städtebau in Erfurt 1918–1933. (= Erfurter Studien zur Kunst- und Baugeschichte, Band 5.) Lukas Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86732-062-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mark Escherich: Das Erfurter DHV-Haus von Heinrich Herrling. In: Der Architekt, Jahrgang 1999, Heft 5 (vom Mai 1999), S. 18.
  2. Mark Escherich: Aspekte der Architektur der 1920er Jahre in Erfurt. Erfurt 1999, ISBN 3-00-005101-5, S. 41 f.
  3. Jörg Behrens, Michael Mann, Birgitt Zimmermann (Hrsg.): Architektur in Erfurt. Von den 20ern bis zur Gegenwart. Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1999, ISBN 3-89683-130-5, S. 28 f.
  4. Mark Escherich: Aspekte der Architektur der 1920er Jahre in Erfurt. Erfurt 1999, ISBN 3-00-005101-5, S. 42–47.
  5. Jörg Behrens, Michael Mann, Birgitt Zimmermann (Hrsg.): Architektur in Erfurt. Von den 20ern bis zur Gegenwart. Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1999, ISBN 3-89683-130-5, S. 18 f.
  6. Mark Escherich: Aspekte der Architektur der 1920er Jahre in Erfurt. Erfurt 1999, ISBN 3-00-005101-5, S. 47–52.