Heinrich Lutter

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Heinrich Lutter (* 13. August 1858 in Hannover; † 11. Oktober 1937 ebenda) war ein deutscher Pianist und Klavierpädagoge.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Lutter wurde in der Residenzstadt des Königreichs Hannover als Sohn eines Musiklehrers geboren.[2] Nach der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs studierte Lutter in den Jahren von 1876 bis 1886 Klavier bei Franz Liszt in Weimar und Budapest, sowie – ebenfalls in Budapest – Komposition bei Robert Volkmann, und schließlich, wieder in Hannover, Klavier bei Hans von Bülow.[2] Überliefert ist der Inhalt eines Briefes von von Bülow vom 18. November 1877 aus Glasgow an Lutter in Hannover.[3]

Rasch machte sich Lutter in seiner Heimatstadt als Klavierpädagoge einen Namen, wo er 1887 die von ihm dann auch geleiteten „Lutter-Konzerte“ initiierte.[2] In den hochangesehenen Kammermusikkonzerten traten „die besten Sänger, Geiger, Violoncellisten und Pianisten“ auf.[4]

1888 trat er dem Hannoverschen Künstlerverein bei.[2] Während der jeweiligen „Season“ in London trat Heinrich Lutter ab 1891 und bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges als Pianist auf und gab dort auch Klavierunterricht.[2]

Vielfach begleitete Lutter als Partner von Joseph Joachim diesen auf Konzerttourneen in den Jahren von 1897 bis 1906.[2] 1908 wurde Heinrich Lutter zum Professor ernannt.[1] Der Königliche Professor und Hofpianist wohnte zumindest zeitweilig in der Ferdinandstraße 21.[5]

1910 gründete Lutter in Celle gemeinsam mit dem Musiker Theodor Krüger den Verein Celler Musikfreunde.[6] Heinrich Lutter starb 1937 in Hannover.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin ehrte Lutter mit der Verleihung der Medaille für Kunst und Wissenschaft.[7]

Schüler (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archivalien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Archivalien finden sich beispielsweise

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Lutter, Heinrich in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
  2. a b c d e f Hugo Thielen: Lutter, Heinrich. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 418.
  3. Hans von Bülow: Briefe und Schriften, Band 6. Breitkopf und Härtel, 1904, S. 471 u. ö.; Vorschau über Google-Bücher
  4. Heinrich Sievers: Die Musik in Hannover. Die musikalischen Strömungen in Niedersachsen vom Mittelalter bis zur Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung der Musikgeschichte der Landeshauptstadt Hannover. Herausgegeben anlässlich des 325jährigen Jubiläums des Opernhausorchesters von der Gesellschaft der Freunde des Opernhausorchesters. Sponholtz Verlag, Hannover 1961, S. 95; Vorschau über Google-Bücher
  5. Richard Jakoby (Hrsg.): Staatliche Hochschule für Musik und Theater Hannover. Struktur, Zielsetzungen, Geschichte. Madsack Verlagsgesellschaft, Hannover 1973, S. 41; Vorschau über Google-Bücher
  6. Harald Müller (Text), Ulrich Loeper (Bilder): Biographisch-bibliographisches Lexikon Celler Musiker. Komponisten, Sänger, Instrumentalmusiker, Musikpädagogen, Musikwissenschaftler, Instrumentenbauer, Glockengießer, Musikverleger, Musikalienhändler und Musiktherapeuten ( = Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs und des Bomann-Museums Celle, Bd. 31). Hrsg. von der Stadt Celle. Celle 2003, ISBN 3-925902-50-3.
  7. N.N.: Personalnachrichten. In: Neue Zeitschrift für Musik, Bd. 100, Teil 1, 1969 [???], S. 123; Vorschau über Google-Bücher
  8. Gisela Möllenhoff: Fritz Berend, in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM), Hrsg.: Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen, Sophie Fetthauer, Hamburg: Universität Hamburg, seit 2005, (dieser Text von 2010, aktualisiert am 2. April 2014)
  9. Hugo Thielen: Schwarz-Schilling. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 328; online über Google-Bücher
  10. Olivia Sowa: Musikalische Nachlässe und Deposita in der Stadtbibliothek Hannover. Zusammenstellung und Beschreibung mit Hinweisen zur Benutzung. Schriftliche Hausarbeit im Rahmen des Musikbibliothekarischen Zusatzstudiums bei der Fachhochschule für Bibliothekswesen Stuttgart, 1999.