Heinrich Screta

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Heinrich Screta, auch Heinrich Screta von Schotnau und Zavorziz, (* 15. Oktober 1637 in Schaffhausen, Schweiz; † 3. November 1689 ebenda) war ein Schweizer Arzt, Leibarzt und Mitglied der Gelehrtenakademie „Leopoldina.“

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Screta von Schotnau und Zavorziz war der Sohn des Johannes Screta aus Prag, der in Schaffhausen eingewandert war und sich als Stadtarzt betätigte. Johannes Screta entstammte einem altböhmischen Adelsgeschlecht. Die Mutter von Heinrich Screta war Rosina Lucius. Heinrich Screta besuchte die Schule in Schaffhausen und machte anschliessend in der elterlichen Apotheke eine Apothekerlehre. Diese Apotheke übernahm er im Jahr 1661. Zwischen 1670 und 1672 studierte Screta Medizin in Heidelberg und Basel und wurde zum Doktor der Medizin promoviert.[1][2] Anschliessend wurde er Stadtphysicus von Schaffhausen. Screta publizierte über Fleckfieber. Er ist möglicherweise auch Autor von Wetterbeobachtungen. Heinrich Screta von Schotnau und Zavorviz war Leibarzt an verschiedenen Höfen.

Am 6. Mai 1682 wurde Heinrich Screta von Schotnau und Zavorziz mit dem akademischen Beinamen NICANDER als Mitglied (Matrikel-Nr. 101) in die Leopoldina aufgenommen.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Publikation über das Fleckfieber, die so genannte „Lagersucht“, 1. Auflage 1676, 2. Auflage 1685, lateinische Auflage 1686.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 471 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 194 (archive.org)
  • O. Keller: Der Schaffhauser Apotheker–Arzt Heinrich Screta von Zavorziz, Schweizerische Apotheker–Zeitung 121, 1983, S. 194–197.
  • Karin Marti-Weissenbach: Screta, Heinrich, in: Historisches Lexikon der Schweiz, 17. November 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Screta: De causis a natura auditionis, Heidelberg Univ. Diss. 1670.
  2. Heinrich Screta: Dissertatio Inauguralis Physico–Medico de Laesa Auditione, Basel Univ. Diss. 1672.
  3. Mitgliedseintrag von Heinrich Screta von Zavorviz bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 30. Mai 2022.