Heinz-Rudolf Hoffmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinz-Rudolf Hoffmann (* 13. Januar 1931 in Dresden; † 2. November 1978) war ein deutscher Pädagoge und Politiker (CDU der DDR). Er war Abgeordneter der Volkskammer und Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Berlin in der DDR.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn einer alten Dresdner Lehrerfamilie besuchte die Oberschule und legte als Kreuzschüler 1948 das Abitur ab.[1] Er wurde am 6. Mai 1946 Mitglied der CDU, 1947 der FDJ (bis 1957) und 1949 des FDGB. Er war in den Jahren 1948/49 hauptamtlicher Mitarbeiter des CDU-Kreisverbandes Dresden-Land. Von 1949 bis 1951 studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Berlin mit dem Abschluss als Fachlehrer für die Klassen 5 bis 10 (Deutsch und Geschichte). Von 1952 bis 1965 arbeitete er als Lehrer in Berlin, zunächst in Friedrichshagen, später in Köpenick und zuletzt ab 1963 als Direktor der Alexander-von-Humboldt-Oberschule in Köpenick. Im Auftrag des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts entwarf Hoffmann 1955 die Lehrpläne für Geschichte und Gegenwartskunde. Das brachte ihm dann 1957 als Lohn seiner Arbeit die Stelle des stellvertretenden Schuldirektors der Oberschule Köpenick ein.[2] Im Jahr 1958 erwarb er die Lehrbefähigung für 12. Klassen im Fach Geschichte durch Attestation.

Von 1957 bis 1960 war er Mitglied des Bezirksvorstandes Berlin der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung und von 1956 bis 1965 Mitglied des CDU-Kreisvorstandes Berlin-Köpenick. Am 28. Januar 1965 wurde er als Nachfolger des im Oktober 1964 verstorbenen Hansjürgen Rösner zum Vorsitzenden des CDU-Bezirksverbandes Berlin gewählt.[3] Von Juni 1957 bis 1965 wirkte er als Abgeordneter der Stadtbezirksverordnetenversammlung von Berlin-Köpenick und ab 1967 der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. Ab September 1967 war er Berliner Vertreter in der Volkskammer. Hoffmann war ab Oktober 1968 (12. Parteitag) Nachfolgekandidat und ab Oktober 1972 (13. Parteitag) Mitglied des Hauptvorstandes der CDU.

Hoffmann starb im Alter von 47 Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall und wurde auf dem St.-Laurentius-Friedhof im Berliner Stadtbezirk Köpenick bestattet.[4]

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 5. Wahlperiode, Staatsverlag der DDR, Berlin 1967, S. 657.
  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1979, ISBN 3-8012-0034-5, S. 127.
  • Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre (= rororo-Handbuch. Bd. 6350). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 146.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 328.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freund - Pädagoge und Organisator. In: Neue Zeit, 12. Juni 1964, S. 6.
  2. Auf der gemeinsamen Liste: Stellv. Schuldirektor Hoffmann. In: Neue Zeit, 15. Juni 1957, S. 2.
  3. Neue Zeit, 29. Januar 1965, S. 1.
  4. Abschied von Heinz-Rudolf Hoffmann. In: Neue Zeit, 17. November 1978, S. 1f.