Heinz-Sielmann-Weiher

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Der ‚Heinz-Sielmann-Weiher‘

Der Heinz-Sielmann-Weiher ist ein künstlich angelegtes Biotop in der baden-württembergischen Gemeinde Owingen im Bodenseekreis in Deutschland.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der etwa 1,3 Hektar (= 13.000 m²) große Weiher liegt im Westen des Owinger Ortsteils Billafingen, zwischen der Landesstraße 205 nach Seelfingen und der Mahlspürer Aach im Norden sowie dem Unterfrickhof im Süden. Den Weiher umgibt ein strukturreiches Gelände mit Feldhecken, blütenreichen Säumen, einer etwa neun Hektar großen Wasserbüffelweide, Gräben, Tümpeln, Flachwassermulden und Schilfflächen.

Naturlehrpfad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiher ist eine Station des rund viereinhalb Kilometer langen Billafinger Naturlehrpfads.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiher entstand auf Initiative des Ornithologen Peter Berthold (* 1939) und mit maßgeblicher Unterstützung durch die Heinz Sielmann Stiftung. In seiner Wahlheimat Billafingen wurde der Weiher 2005 als Pilotprojekt des Sielmanns Biotopverbundes Bodensee angelegt.[1]

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Projektgebiet bietet vielen Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum.

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rund 340 Blütenpflanzenarten gedeihen hier, unter anderem die Gelbe Schwertlilie, die Trollblume, die Flatterbinse, die Wilde Möhre und der Blutweiderich.[2]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amphibien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insekten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet des Weihers sind unter anderem 17 Heuschrecken-, 33 Libellen- und 25 Tagfalterarten nachgewiesen.[3]

Vögel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt sind im Biotop 181 Vogelarten erfasst. Zu den hier heimisch gewordenen Brutvögeln zählen neben Bekassine (Gallinago gallinago) und Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) auch Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla), Raubwürger (Lanius excubitor), Rotmilan (Milvus milvus), Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) und Weißstorch (Ciconia ciconia).[4][5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2022 wurde der Heinz-Sielmann-Weiher von der Architektenkammer Baden-Württemberg mit dem Prädikat „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinz-Sielmann-Weiher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eva-Maria Bast: Owingen. „Ich fühle mich hier pudelwohl“. In: Die Region stellt sich vor. Wir sind hier. Sonderbeilage des Südkurier vom 19. November 2010, S. 8.
  2. Infotafel Pflanzen am Heinz-Sielmann-Weiher im Schutzgebiet
  3. Beschreibung des Heinz-Sielmann-Weihers bei ‚Sielmanns Biotopverbund Bodensee‘.
  4. Infotafel Brutvögel am Weiher und in der näheren Umgebung im Schutzgebiet
  5. Der Heinz-Sielmann-Weiher bei Bodensee-Linzgau-Tourismus; abgerufen am 1. November 2021.
  6. Auszeichnung für den Heinz-Sielmann-Weiher; abgerufen am 31. Mai 2022.

Koordinaten: 47° 50′ 11″ N, 9° 7′ 40″ O