Heisenberg-Schnitt

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Der Heisenberg-Schnitt ist Teil der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik.

Der Heisenberg-Schnitt soll verdeutlichen, wie man eine quantenphysikalische Messung in eine klassische beschreibbare Messapparatur und ein zu untersuchendes System aufgeteilt werden kann, so dass dem System Eigenschaften zugesprochen werden können, die mit Hilfe der Quantenmechanik beschrieben werden. Das System wird dann auch als Quantenobjekt bezeichnet.

Nach Werner Heisenberg und Niels Bohr soll ein Schnitt zwischen dem zu beobachtenden System und den Messapparaten gemacht werden. Dieser Schnitt ist in gewissen Grenzen frei wählbar, insbesondere was die Wahl der Messapparaturen angeht.

Während auf der einen Seite des Schnittes das Quantenobjekt also quantenmechanisch beschrieben wird, wird das Messgerät klassisch betrachtet, was die Grenzen bei der Wahl des Schnittes festlegt. Quantenphänomene sind im Bereich des Planckschen Wirkungsquantums normalerweise nicht vernachlässigbar.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Heisenberg-Schnitt wurde von Werner Heisenberg beispielsweise in einem Schriftwechsel mit Wolfgang Pauli als Reaktion auf das 1935 veröffentlichte EPR-Paradoxon verwendet.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kopenhagener Deutung, Alexander Ferling, Seminar über die Grundlagen der Quantenmechanik, 21. November 2001
  2. Translation of: W. Heisenberg, ‘Ist eine deterministische Erganzung der Quantenmechanik moglich?’, E. Crull und G. Bacciagaluppi, 2. Mai 2011