Helene Forsmann
Helene Forsmann (* 27. August 1859 als Helene Schürer von Waldheim in Unterdöbling; † 30. September 1908 in Wien) war eine österreichische Frauenrechtlerin.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Helene Schürer von Waldheim war die Tochter des Apothekers Anton Schürer von Waldheim und wuchs mit drei Brüdern auf. Sie heiratete 1880 den russischen Apotheker Alexander Forsman (1844–1891) und lebte in St. Petersburg. Ihr Mann starb nach 10-jähriger kinderloser Ehe. Danach führte sie für einige Jahre noch die Apotheke in St. Petersburg. Schließlich kehrte sie zurück nach Wien und arbeitete im Betrieb ihrer Eltern, der Apotheke „Zur Goldenen Krone“ in der Himmelpfortgasse, die ihr Vater leitete und die nach seinem Tod 1899 verkauft wurde.[1]
Helene Forsmann war in der bürgerlichen Frauenbewegung aktiv. 1903 war sie eine der zwölf Gründerinnen und bis 1908 erste Präsidentin des Neuen Frauenklubs Wien.[2] Außerdem betätigte sie sich im Frauenstimmrechtskomittee des Bundes Österreichischer Frauenvereine. Laut dem Österreichischen Biographischen Lexikon erwarb sie sich „bedeutende Verdienste um die Frauenbewegung“.[3] Vor ihrem sozialen Engagement in der Frauenbewegung gründete sie einen Chor, der nach ihr benannt wurde.[4]
Marianne Hainisch schrieb 1908 in der Zeitschrift Der Bund einen Nachruf auf Helene Forsmann,[5] Gabriele Werner, Vorsitzende des Frauenvereins „Diskutierklub“ (vormals: Comité antiklerikaler Frauen) eine gedruckt erschienene Gedenkrede.[6]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Helga Hofmann-Weinberger: Forsmann, Helene. In: Frauen in Bewegung 1848–1938. 2019, abgerufen am 3. Januar 2023.
- Schürer von Waldheim, Helena. In: biografiA. Abgerufen am 5. Januar 2023.
- Forsmann, Helena in Deutsche Biographie
- Alexander Rausch: Schürer von Waldheim, Helena. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Österreichisches Biographisches Lexikon, Band 11, Schürer von Waldheim, Helena S. v. W., Seite 293, pdf
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Marlen Schachinger: Wien. Stadt der Frauen. Eine Reiseführerin, Promedia Verlag, Wien 2006, ISBN 978-3-85371-260-3, S. 169
- ↑ Frauen in Bewegung 1848–1938. Neuer Frauenclub Wien, in: Ariadne, Österreichische Nationalbibliothek
- ↑ vergl. Österreichisches Biographisches Lexikon, Band 11, Seite 293, pdf
- ↑ Helga Hofmann-Weinberger: Forsmann, Helene, Frauen in Bewegung 1848–1938, in: Ariadne, Portal der Österreichischen Nationalbibliothek
- ↑ Helene Forsmann, Nachruf von Marianne Hainisch, Der Bund. 3. Jg., Nr. 6 (1908), Online-Zugriff
- ↑ Gabriele Werner: Gedenkrede für weiland Frau Helene Forsmann, Präsidentin des Neuen Frauenklub gehalten am 19. October 1908, Strauss, Wien 1908 (Ariadne, Österreichische Nationalbibliothek)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Forsmann, Helene |
| ALTERNATIVNAMEN | Schürer, Helene (Geburtsname); Schürer von Waldheim, Helene |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichische Frauenrechtlerin und Chorgründerin |
| GEBURTSDATUM | 27. August 1859 |
| GEBURTSORT | Unterdöbling |
| STERBEDATUM | 30. September 1908 |
| STERBEORT | Wien-Unterdöbling |