Helicoplan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Luzki Helicoplan
f2
Typ Passagierflugzeug
Entwurfsland

Russland Russland

Hersteller Daimler
Erstflug 1909
Indienststellung 1909
Stückzahl 1

Die Helicoplan war ein fünfsitziger Eindecker des Russen Boris Luzki. Er wurde 1909 bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft im Werk Untertürkheim gebaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Helicoplan entstand nach Überlegungen des russischen Automobil- und Motoren-Ingenieurs Boris Luzki. Der Flugapparat war für vertikale Starts und Landungen vorgesehen und verfügte für den Reiseflug über normale Tragflächen. Neben dem Piloten sollten im Rumpf 3–4 weitere Personen Platz finden. Als Antrieb dienten zwei gekoppelte 55-PS-Daimler-D4F-Flugmotore, die ebenfalls im Rumpf untergebracht waren und über einen Fernantrieb einen Propeller an der Rumpfnase sowie zwei schwenkbare Propeller an den Flügeln antrieben.[1]

Luzki entwickelte den Helicoplan, während er bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Untertürkheim als Automobil-Konstrukteur tätig war. Da DMG inzwischen in der Flugmotoren-Entwicklung tätig war und an Versuchsträgern für ihre Flugmotore interessiert war, wurde der Helicoplan in den Werkstätten der DMG in Untertürkheim nach seinen Unterlagen gebaut. Der Helicoplan war das erste bei der DMG gebaute Flugzeug. Der Helicoplan flog erstmals 1909 in Untertürkheim und ging 1910 bei Versuchsflügen in Stuttgart verloren. Die geplante weitere Zusammenarbeit zwischen DMG und Luzki bei Flugapparaten scheiterte an der Verfügbarkeit leistungsstärkerer Daimler-Flugmotore. Die DMG nahm einen eigenen Flugzeugbau erst 1915 im neuen Werk in Sindelfingen auf.[2][3]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Besatzung 5
Rumpflänge
Rumpfhöhe
Spannweite 13,80 m
Flügelfläche
Leermasse ca. 1000 kg
Startmasse
Höchstgeschwindigkeit
Reichweite
Triebwerke zwei Daimler D4F, 55 PS (ca. 40 kW)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Zöller: Klemm-Flugzeuge Band I. Okt. 2020, ISBN 978-3-7526-2580-6.
  • Oleksandr Firsov: Activity of Engineer Boris Loutzkoy in the field of aircraft manufacturing, aircraft engine building and airship building. in Research in History of Technology – Ausgabe 24 (2018)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Boris Loutzkoy umfangreiche PDF von Oleksandr Firsow über die Luftfahrt-Aktivitäten von Boris Loutzkoy (Boris Luzki) einschließlich Bildern (in ukrainischer Sprache)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. UK Patent 3506, Boris Lutsky, „Improvements on Aircraft“ vom 12. Februar 1910.
  2. Paul Zöller: Klemm-Flugzeuge Band I. BoD, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7526-2580-6.
  3. Aleksander Firsov: Activity of Engineer Boris Lutsky. In: Research in History of Technology, Ausgabe 24, 2018.