Helmut Collmann (Maler)

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Helmut Collmann (* 6. August 1918 in Rehlingen; † 2. April 1996 in Saarbrücken) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Jakob Siebenpfeiffer (Gemälde von Helmut Collmann, 1918–1996)

Nach dem Besuch des Ludwigsgymnasiums in Saarbrücken studierte er ab 1933 bei Oskar Trepte an der Staatlichen Kunstschule in Saarbrücken.[1] Von 1935 bis 1939 setzte er seine Studien bei Karl Caspar, Adolf Schinnerer und Julius Dietz an der Akademie der Bildenden Künste in München fort.[2] 1939 verbrachte er einen ersten Auslandsaufenthalt in Italien. Fortan unternahm er jährlich Europareisen, die ihn nach Frankreich, Italien, Holland und Norwegen führten.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Collmann einer der Aussteller der am 9. Dezember 1945 eröffneten „Ersten Kunstausstellung im Städt. Museum“ (der heutigen Stadtgalerie Saarbrücken) von der ein Rezensent schrieb: „Die saarländischen Künstler können sich endlich wieder frei in der Richtung, die ihr Herz und ihre Begeisterung ihnen inspirieren, entfalten“.[3] Am 3. August 1950 gehörte Collmann zu den Neugründern des Saarländischen Künstlerbundes.[3] In den Folgejahren stellte Collmann seine Werke in Paris, Bonn, Kaiserslautern und Saarbrücken aus.[1]

Im Zentrum seines künstlerischen Schaffens stand seine Neigung, „Landschaften zu malen. Bei ihm gab es auch eine gewisse Treue zum gegenständlichen Motiv. Ebenso bezog er architektonische Motive in seine Malerei ein.“[2] Seine Bilder „zeigen keine komplexen Ansichten, sondern sind auf das Wesentliche reduziert.“[4] Daneben wirkte Collmann auch auf dem Gebiet der Porträtmalerei und schuf neben Stillleben viele Zeichnungen mit Feder, Pinsel, Kreide und Bleistift wie auch Grafiken in Tempera.[2]

Im Jahre 1976 zeichnete ihn eine ehrenamtlich arbeitende Fachjury der Stadt St. Ingbert mit dem Albert-Weisgerber-Preis für Bildende Kunst aus.[5]

Am 2. April 1996 starb Collmann nach schwerer Krankheit[6] in Saarbrücken. 17 Jahre nach seinem Tod wurde dem Maler und Grafiker an seinem Geburtsort Rehlingen eine Retrospektive gewidmet. 2017 folgte eine weitere Retrospektive in Saarbrücken.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Collman, Volker Lehnert (Redaktion): Stille Dinge. Ausstellungskatalog. Saarbrücken 1995

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Collmann Helmut in der Datenbank Saarland Biografien
  2. a b c Saarbrücker Zeitung: Eine Hommage an Helmut Collmann. Abgerufen am 12. Oktober 2017.
  3. a b Saarlaendischer Kuenstlerbund: Saarländischer Künstlerbund: Neubeginn 1945. Abgerufen am 12. Oktober 2017.
  4. Saarbrücker Zeitung: In diesen Bildern liegt der stille Zauber einer friedvollen Welt. Abgerufen am 12. Oktober 2017.
  5. Institut für aktuelle Kunst im Saarland: Collman, Helmut. In: Künstlerlexikon Saar. (kuenstlerlexikonsaar.de [abgerufen am 12. Oktober 2017]).
  6. Helmut Collman. In: Galerie am Staden. (galerie-am-staden.de [abgerufen am 12. Oktober 2017]).