Helmut Krätzig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Helmut Krätzig (* 23. Oktober 1933 in Augsburg[1][2]; † 9. Juli 2018) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor, der gelegentlich auch als Schauspieler auftrat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krätzig studierte Germanistik bei Hans Mayer in Leipzig.[3] Zu seinen Kommilitonen gehörten Uwe Johnson und Jochen Ziem.[4] Krätzig begann anschließend als Regie-Assistent bei der DFF-Produktion Papas neue Freundin, in der er auch als Schauspieler zu sehen war. Seinen ersten Spielfilm als Regisseur, Tote reden nicht, drehte er zwei Jahre später. Neben wenigen Kinofilmen führte Krätzig vor allem für das Fernsehen Regie. Nachdem er bei einigen Blaulicht-Folgen mitgearbeitet hatte, führte Krätzig 1971 bei der ersten Folge der Kriminalfilmreihe Polizeiruf 110, Der Fall Lisa Murnau, Regie. Zahlreiche weitere Filme der Reihe unter seiner Regie sowie teilweise mit ihm als Darsteller folgten.

Der Kritik der DDR galt Krätzig 1983 als einer der Regisseure, die „in der zu bewältigenden Stoffülle [des Fernsehfilms] zu unverwechselbarer Individualität gefunden“ haben.[5]

Helmut Krätzig starb am 9. Juli 2018.[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1970 Orden Banner der Arbeit (im Kollektiv für den Fernsehfilm Ich – Axel Cäsar Springer)[7]
  • 1988 Goldener Bildschirm (Auszeichnung der DDR für den Film Unheil aus der Flasche)[8]
  • 1989 Kunstpreis der DDR

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Krätzig. In: Uwe Johnson, Jochen Ziem, Erdmut Wizisla: Leaving Leipsic next week. Transit, 2002, S. 39.
  • Hans-Dieter Schütt: Dramatik mit Eleganz. Der Fernsehregisseur Helmut Krätzig. In: Film und Fernsehen, Nr. 8, 1983, S. 28–31.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 21./22. Juli 2018, S. 14.
  2. Lt. Hans-Dieter Schütt. Die IMDb nennt als Geburtsdatum den 11. Juni 1941 und gibt Augsburg als Geburtsort an.
  3. Nachruf im neuen deutschland vom 28. Juli 2018, S. 20.
  4. Helmut Krätzig. In: Uwe Johnson, Jochen Ziem, Erdmut Wizisla: Leaving Leipsic next week. Transit, 2002, S. 39.
  5. Hans-Dieter Schütt: Dramatik mit Eleganz. Der Fernsehregisseur Helmut Krätzig. In: Film und Fernsehen, Nr. 8, 1983, S. 29.
  6. Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 21./22. Juli 2018, S. 14.
  7. Neues Deutschland vom 6. Oktober 1970, S. 4.
  8. Auszeichnung für beste Werke der Fernsehdramatik. In: Neues Deutschland vom 27. Februar 1988, S. 11.