Helmut Lang (Grafiker)

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Helmut Lang (* 9. Oktober 1924 in Sandau; † unbekannt) war ein deutscher Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lang besuchte von 1934 bis 1942 die Oberschule in Böhmisch-Leipa. Sein Vater Willy Lang war Grafiker und der eigentliche Lehrer seines Sohns, vor allem in technischen Fragen. Von 1942 bis 1945 war Lang u. a. in Italien im Kriegsdienst, aus dem er schwer krank zu seinen Eltern zurückkehrte. Die Familie wurde 1945 aus ihrer Heimat zwangsausgesiedelt und kam nach Zwickau. Von 1945 bis 1946 studierte Lang als Meisterschüler von Walter Tiemann an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Danach arbeitete er als freischaffender Grafiker in Zwickau.

1958 ging Lang in die Bundesrepublik und lebte und arbeitete als freischaffender Künstler in Nieukerk.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitgenössische Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Sehen und Zeichnen sind ihm von Natur gegeben, dazu sicheres Beobachten und der unwiderstehliche Drang zu künstlerischen Gestalten. Seine dichterische Phantasie schaltet frei mit Vorbild und Vorwurf. Die dramatische Möglichkeit einer Situation wird zugespitzt, satirisch gefasst und mit verblüffender Klarheit kühn auf den Grund gesetzt. Das ist der Eindruck, den seine älteren Federzeichnungen erwecken. In ihrer Frühreife gemahnen sie an sehr große Vorbilder“. Gertrud Rudloff-Hille[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Druckgrafik
  • Zwiesprache, Radierung aus der Reihe „Aus meinem Leben“[2]
  • Versuchung, Radierung aus der Reihe „Aus meinem Leben“[3]
  • Ecce Homo, Radierung aus der Reihe „Ein Lied vom Tod“[4]
  • Tod und Geiz, Radierung aus der Reihe „Ein Lied vom Tod“[5]
  • Er hütet Schweine, Radierung[6]
Kunst am Bau

Entwürfe für Glasfenster in fast 50 Kirchen in Nordrhein-Westfalen[7], darunter vierzehn große Glasfenster im südlichen Seitenschiff der Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl (1961; Ausführung in der klostereigenen Glaswerkstatt)[8]

Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personalausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1948: Halle, Galerie Henning (Grafik)

Ausstellungsbeteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1947: Freiberg, Stadt- und Bergbaumuseum, 2. Ausstellung Erzgebirgischer Künstler[9]
  • 1948: Chemnitz, Schlossberg-Museum, und Glauchau, Stadt- und Heimatmuseum Glauchau („Mittelsächsische Kunstausstellung“)[10]
  • 1948: Zwickau, Städtisches Museum Zwickau („Die Jüngsten“)
  • 1948: Freiberg, Stadt- und Bergbaumuseum, 3. Ausstellung Erzgebirgischer Künstler[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Lang, Zwickau Digitale Sammlungen, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmut Lang. Im Katalog der Ausstellung in der Galerie Henning 1948
  2. Zwiesprache. In: Helmut Lang, Zwickau. Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), abgerufen am 19. März 2022.
  3. Versuchung. In: Helmut Lang, Zwickau. Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), abgerufen am 19. März 2022.
  4. Ecce Homo. In: Helmut Lang, Zwickau. Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), abgerufen am 19. März 2022.
  5. Tod und Geiz. In: Helmut Lang, Zwickau. Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), abgerufen am 19. März 2022.
  6. Er hütet Schweine. In: Helmut Lang, Zwickau. Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), abgerufen am 19. März 2022.
  7. Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Kirchenfenster nach Entwürfen von Helmut Lang. 8. Juli 2008, abgerufen am 12. April 2022.
  8. Werl, Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung. Abgerufen am 19. März 2022.
  9. https://digital.slub-dresden.de/id511939159/13
  10. SLUB Dresden: Mittelsächsische Kunstausstellung 1948. Abgerufen am 30. September 2023 (deutsch).
  11. Ausstellungskatalog