Henning von Arnim (Verwaltungsjurist)

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Henning Friedrich Joachim von Arnim (* 14. April 1916 in Charlottenburg; † 5. Mai 1990 in Saarbrücken) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Oberfinanzpräsident.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte, Lübeck Burgtorfriedhof, NT-N-16.II

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning Friedrich Joachim von Arnim wurde am 14. April 1916 im damaligen, noch selbständigen Charlottenburg (heute Berlin) geboren. Sein Vater war der Marineattaché und Fregattenkapitän Joachim Hans Detleff von Arnim (1876–1933) auf Wilhelmsthal, Pommern, seine Mutter war Asta Gräfin von Baudissin (1888–1968), die Tochter des kaiserlichen Admirals Friedrich Graf von Baudissin. Henning von Arnim starb am 5. Mai 1990 in Saarbrücken.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst und blieb Soldat wegen des inzwischen ausgebrochenen Krieges. Bei Kriegsende stand er im Range eines Majors.

Danach studierte er Rechtswissenschaft erst in Heidelberg, dann in Kiel, wo er 1951 mit der Dissertation „Der Verfassungsschutz im Bonner Grundgesetz, ein Vergleich mit der Reichsverfassung von 1919“ zum Dr. jur. promoviert wurde.

Nach dem 2. juristischen Staatsexamen wurde er als Beamter des Höheren Dienstes 1952 bei der Bundesfinanzverwaltung eingestellt. Innerhalb dieser Verwaltung stieg er schnell auf und wurde schließlich 1972 Präsident der Oberfinanzdirektion Saarbrücken. In dieser Position verblieb er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1981.[2]

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Oberfinanzpräsident war er nebenberuflich als Dozent für Europa-Recht an der Universität Saarbrücken tätig.[3]

Nach seinem Tode wurde er im Familiengrab auf dem Burgtorfriedhof in Lübeck beigesetzt.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning von Arnim war mit Elisabeth Anna (Anneli), geborene Freiin von Berchem (1921–2013) verheiratet. Sie war in erster Ehe mit Harald von Nostitz-Wallwitz, verunglückt 1941, liiert und die Tochter des bayrischen Kammerjunkers und Majors der Luftwaffe Friedrich Freiherr von Becherm und der Elisabeth Rinck genannt Freiin von Starck.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning von Arnim war Ehrenritter des Johanniterordens. Er wurde außerdem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der verdrängten Beamten und Berufssoldaten, Vahlen, 1951,
  • Der Beamte als Vorgesetzter, v. Decker, Hamburg, 1961

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gottfried Graf Finck von Finckenstein, Christoph Franke: Genealogisches Handbuch des Adels, A (Uradel), 2015, Band XXXVI, Band 158 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2015, S. 9 f. ISSN 0435-2408

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Henning von Arnim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, A (Uradel), Band XXV, Band 98 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1998, S. 27 f.
  2. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler, Hans Friedrich von Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, A (Uradel), Band VIII, Band 38 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1966, S. 49.
  3. Wer ist wer?, 1989/90, Schmidt-Römhild-Verlag, Lübeck 1990.