Henry Heyman

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Henry Heyman (* 13. Januar 1855[1] in Oakland, Kalifornien; † 28. März 1924 in El Paso de Robles)[2][3] war ein US-amerikanischer Geiger und Musikpädagoge.

Heyman studierte am College of California, dem Vorläufer der University of California, Literatur, bevor er nach Leipzig ging, um Musik zu studieren. Zu seinen Lehrern am Leipziger Konservatorium zählten Ferdinand David, Ernst Friedrich Richter, Engelbert Röntgen und Salomon Jadassohn. Nach dem hervorragenden Abschluss wurde er Leiter eines Streichquartetts und Soloviolinist am Hofe Friederikes von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg in Bernburg.

Nach seiner Rückkehr nach San Francisco gründete er ein erfolgreiches eigenes Streichquartett und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Philharmonic Society der Stadt. Gemeinsam mit Gustav Hinrich veranstaltete er eine Reihe von Orchesterkonzerten. Auf Konzertreisen erwarb er sich auch internationales Ansehen. Camille Saint-Saëns widmete ihm 1915 seine Élégie op. 143 für Violine und Klavier, und David Kalākaua, der letzte König von Hawaiʻi, erhob ihn 1887 in den Adelsstand und verlieh ihm den Titel Königlich Hawaiianischer Soloviolinist.[4]

Daneben war Heyman als Violinlehrer aktiv (u. a. zählte Julius Gold zu seinen Schülern). Mehrere Jahre war er einer der Direktoren der San Francisco Art Association and School of Design.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Charles K. Field: The Story of Cheerio. Garden City, New York 1936, S. 145 ff. (Textarchiv – Internet Archive).
  • William M. Kramer, Norton B. Stern: Sir Henry Heyman: San Francisco’s Noble Musician. In: Western States Jewish History. 18, 1985, ISSN 0749-5471, S. 310 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Sabina Teller Ratner: Camille Saint-Saëns, 1835–1921: a thematic catalogue of his complete works. Band 2. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-816320-7, S. 224 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. abweichende Angabe 1838 in: Sabina Teller Ratner: Camille Saint-Saëns, 1835–1921: a thematic catalogue of his complete works. Band 2. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0-19-816320-7, S. 224 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Dies ist allerdings nicht plausibel, da die Stadt Oakland erst 1852 gegründet wurde.
  2. John A. Emerson, Jonas Westover: Heyman, Sir Henry C. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  3. History of music in San Francisco. Band 6: Early Master Teachers. AMS Press, New York 1972, ISBN 0-404-07246-1, S. 10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Richard P. Buck: Music and Musicians in Bohemia: The First One Hundred Years : a Research Document. Bohemian Club, San Francisco, Calif. 2005, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).