Herbert-Batliner-Europainstitut

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Das Herbert-Batliner-Europainstitut hatte seinen Sitz in Salzburg. Es widmete sich schwerpunktmäßig der Erforschung der europäischen Politik, Geschichte und Kultur. Das Institut wurde 1997 errichtet und ist nach seinem Gründer und Mäzen Herbert Batliner benannt. 2015 wurde es nach 20 Jahren geschlossen.[1]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Vorstand des Herbert-Batliner-Europainstituts gehörten zuletzt an:

  • Präsident und wissenschaftlicher Leiter: Erhard Busek (Vizekanzler und Bundesminister a. D.)[2]
  • Geschäftsführerin: Claudia Schmidt-Hahn
  • Finanzreferent: Karl Gollegger

Weitere Mitglieder der Generalversammlung sind:

  • Wilfried Haslauer (Landeshauptmann von Salzburg)
  • Alois Putz (geschäftsführender Kurator)
  • Michael Rabelsberger (Rechnungsprüfer)
  • Stephan Rößlhuber (Rechnungsprüfer)

Frühere Mitglieder der Generalversammlung waren:

  • Alois Mock (1934–2017), Ehrenpräsident (Vizekanzler und Bundesminister)
  • Herbert Batliner (1928–2019), Ehrenpräsident

Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptaufgaben des Herbert-Batliner-Europainstitut sind:

  • Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Fachtagungen
  • Mitorganisation von Seminaren und Symposien[3]
  • Publikation von Fachbüchern
  • Vergabe des Kleinstaatenpreises

Institutsbibliotheken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Institut ist Depositarbibliothek der Vereinten Nationen und des Europarates.[4] Die Bibliotheken sind Mitglied beim Österreichischen Bibliothekenverbund und über das Bibliotheksverwaltungsprogramm ALEPH online abrufbar.

Publikationen des Institutes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pro Jahr werden vom Institut Publikationen[5] in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, mit dem Schwerpunkt zur Europäischen Union, unterstützt oder herausgegeben.

Die nachstehend angeführten Publikationen sind eine Auswahl aus den Angaben auf der Webseite des Institutes der letzten Jahre:

  • 2010
    • Oliver Rathkolb (Hrsg.): How to (Re)Write European History. 1. Auflage. Studienverlag Innsbruck, Innsbruck 2010, ISBN 978-3-7065-4955-4. (mit Unterstützung des Herbert-Batliner-Europainstituts)
    • Wolfram Kaiser, Brigitte Leucht, Michael Gehler (Hrsg.): Transnational networks in regional integration: governing Europe, 1945–1983. 1. Auflage. Palgrave Macmillan, 2010, ISBN 978-0-230-24169-5. (mit Unterstützung des Herbert-Batliner-Europainstituts)
    • Wolfram Kaiser, Antonio Varsori (Hrsg.): European Union History, Themes and Debates. 1. Auflage. Palgrave Macmillan, 2010, ISBN 978-0-230-23270-9. (mit Unterstützung des Herbert-Batliner-Europainstituts)
  • 2011: Waldemar Hummer (Hrsg.): Die Finanzkrise aus internationaler und österreichischer Sicht (UT: Vom Rettungspaket für Griechenland zum permanenten Rettungsschirm für den Euro-Raum). 1. Auflage. Studienverlag Innsbruck, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-7065-5108-3.
  • 2012: Claudia Schmidt-Hahn (Hrsg.): Sprache(n) als europäisches Kulturgut (Languages as European Cultural Asset). 1. Auflage. Studienverlag Innsbruck, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7065-5141-0.

Kleinstaatenpreis des Herbert-Batliner-Europainstitut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kleinstaatenpreis wurde von Herbert Batliner geschaffen. Mit diesem Kleinstaatenpreis, der alle zwei Jahre an Personen oder Institutionen vergeben wird, soll der Stellenwert von „Kleinstaaten in den Internationalen Beziehungen und im Völkerrecht der organisierten und nicht-organisierten Staatengemeinschaft“ analysiert und dokumentiert werden.[6]

Einige Preisträger des Kleinstaatenpreis des Herbert-Batliner-Europainstituts:

Siehe auch: Corvinus-Preis

Pro-Arte-Europapreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2013 wird der mit 30.000 Euro dotierte Pro-Arte-Europapreis alle zwei Jahre vergeben. Das Herbert-Batliner-Europainstitut ehrt mit dem Preis „Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich um die Schaffung, Festigung und Vermittlung der vielfältigen kulturellen Identität Europas verdient gemacht haben.“[7]

Preisträger

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Salzburger Nachrichten. Busek zum Auftakt des Symposiums "Disputationes" Artikel vom 21. Juli 2018
  2. Erhard Busek ist auch Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Institutes und koordiniert die Umsetzung der Projektideen der Beiratsmitglieder. 1997–2005 war Robert Kriechbaumer geschäftsführender Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats
  3. In Kooperation mit dem Europäischen Forum Alpbach, dem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa und/oder der Universität Innsbruck
  4. Es ist seit 1999 die einzige Depositarbibliothek der Vereinten Nationen in Österreich. Seit Anfang April 2006 befinden sich die Depositarbibliotheken in der rechtswissenschaftlichen Fakultätsbibliothek der Paris-Lodron-Universität, Salzburg.
  5. Lt. Angabe Webseite des Herbert-Batliner-Europainstituts sind dies (Jahr:Anzahl): 2004:3, 2005:5, 2006:5, 2007:4, 2008:5, 2009:5, 2010:3, 2011:2, 2012:1. Insgesamt sollen in den 15 Jahren des Bestehens des Institutes 35 Publikationen präsentiert worden sein, durchschnittlich 2,33 pro Jahr. Abgefragt am 9. Januar 2013.
  6. Zitat lt. Webseite des Herbert-Batliner-Europainstituts.
  7. a b derStandard.at: Pro-Arte-Europapreis an Franz Welser-Möst. Artikel vom 12. Juli 2017, abgerufen am 13. Juli 2017.