Hermann Romberg (Schauspieler)

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Hermann Romberg (* 9. August 1882 in Köln; † 21. Januar 1929 in Wien) war ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Romberg war der Sohn eines Bühneningenieurs.[1] Er besuchte das Realgymnasium in seiner Geburtsstadt Köln. Danach studierte er zunächst acht Semester lang Germanistik an der Universität Bonn und ging nebenher auf das Kölner Konservatorium, bis er sich auf den Schauspielberuf verlegte.[2]

Romberg spielte am Stadttheater Düsseldorf unter Direktor Ludwig Zimmermann, dann am Neuen Schauspielhaus in Berlin. Sigmund Lautenburg engagierte ihn an das Raimundtheater in Wien. Romberg wechselte nun das Rollenfach: vom Jugendlichen Helden zum Bonvivant.[1] Er arbeitete danach an der Neuen Wiener Bühne[2] und war ab 1913 Ensemblemitglied des Burgtheaters, bis ihn Max Reinhardt 1923 an das Theater in der Josefstadt holte.

Romberg wirkte als Darsteller in mehreren Stummfilmen[3] und RAVAG-Hörspielen mit.[4] Er war auch als Theaterregisseur tätig. Beispielsweise inszenierte er 1920 Bunbury von Oscar Wilde am Schönbrunner Schlosstheater[5] und 1922 Der Graf von Charolais von Richard Beer-Hofmann mit Raoul Aslan in der Titelrolle am Burgtheater.[6]

Hermann Romberg war verheiratet und hatte zwei Töchter.[2] Er erkrankte an Bauchspeicheldrüsenkrebs und starb im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer Krebsoperation.[1] Er wurde auf dem Friedhof der Feuerhalle Simmering in Wien bestattet.[7]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1915: Der Meineidbauer
  • 1915: Mit Herz und Hand fürs Vaterland
  • 1916: Sommeridylle
  • 1916: Wenn ew’ger Hass
  • 1918: Das Spitzentuch
  • 1918: Der Treubruch
  • 1918: Wetterleuchten
  • 1919: Die um Liebe kämpfen
  • 1919: Genie und Verbrechen
  • 1919: Notar Möller
  • 1919: Seine schwerste Rolle
  • 1921: Los vom Mann; Die tolle Miß
  • 1922: Die Tochter des Brigadiers

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Straßenbenennung der Romberggasse in Wien-Liesing (1958)[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Hermann Romberg †. In: Illustrierte Kronen Zeitung, 22. Jänner 1929, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/krz
  2. a b c Hermann Romberg. In: Wiener Zeitung, 22. Jänner 1929, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  3. Hermann Romberg gestorben. In: Reichspost, 22. Jänner 1929, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  4. Dem Gedenken Hermann Rombergs. In: Radio Wien, 1. Februar 1929, S. 295 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/raw
  5. Rainer Kohlmayer: Oscar Wilde in Deutschland und Österreich. Untersuchungen zur Rezeption der Komödien und zur Theorie der Bühnenübersetzung (= Hans-Peter Bayerdörfer, Dieter Borchmeyer, Andreas Höfele [Hrsg.]: Theatron. Studien zur Geschichte und Theorie der dramatischen Künste. Band 20). Niemeyer, Tübingen 1996, ISBN 3-484-66020-1, S. 211.
  6. Theater von heute. In: Neues 8-Uhr-Blatt, 1. Dezember 1922, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nab
  7. Hermann Romberg. In: Wiener Zeitung, 26. Jänner 1929, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  8. Felix Czeike (Hrsg.): Romberggasse. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 689 (Digitalisat).