Hermann Wöbbeking

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Albert Karl Hermann Wöbbeking[1] (* 25. Mai 1879 in Osterwald, Hameln; † 29. November 1956 in Altona, Hamburg) war ein deutscher Maler,[2] Plakatkünstler,[3] Werbegrafiker[4] und Illustrator.[5]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Vorlage von Wöbbeking schuf der Baseler Künstler Paul Kammüller eine eigene Interpretation des überdimensionalen Geschäftsbuches als „Grundstück“ der Geschäftsbücherfabrik von Edler & Krische;
Illustrirte Zeitung (Ausschnitt) vom 20. April 1911

Um 1910 entwarf Wöbbeking für die in Hannover ansässige Geschäftsbücherfabrik mit angeschlossener Druckerei von Edler & Krische ein Plakat mit seiner aus den Buchstaben H W geformten Künstlersignatur. Wöbbekings Motiv – die Firmengebäude von Edler & Krische auf einem überdimensionalen Geschäftsbuch[4] – fand wenig später Wiederverwendung in einer großformatigen, von Paul Kammüller in Basel gestalteten Werbeanzeige für die Firma[6] und wurde in veränderter Form als Signet von Oskar Hermann Werner Hadank weiterentwickelt und 1920 in einem Werbeblatt von Walter Kersting in dem Periodikum Das Plakat. Zeitschrift des Vereins der Plakatfreunde e. V. verwendet.[7]

Während des Ersten Weltkrieges, während dem die Stadt Hannover eine eigenständige Weltkriegssammlung aufbaute,[8] entwarf Wöbbeking ein ebenfalls von Edler & Krische gedrucktes Plakat mit einem auf einem Pferd galoppierenden Kavalleristen anlässlich der in der Stadthalle gezeigten Kriegsausstellung. Das vielfarbige Plakat trägt den Hinweis „H. Wöbbeking.“[3] Das Titelblatt zum entsprechenden Ausstellungsführer trägt die Initialen H in einem nun beinahe kastenförmigen W des Künstlers.[5] In dem Zeitraum verzeichnete das Adressbuch der Stadt Hannover Wöbbeking als „kunstgewerblichen Maler“ mit Wohnsitz im Hause Friedastraße 2.[9]

Zur Zeit des Nationalsozialismus wirkte Wöbbeking in Hamburg.[10]

Hermann Wöbbeking starb in der Nachkriegszeit im Alter von 75 Jahren in Altona.[2]

Weitere Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans F. Schweers: Gemälde in deutschen Museen. Katalog der ausgestellten und depotgelagerten Werke = Paintings in German museums, Teil 2: L - Z, München: Saur, 1982, ISBN 978-3-598-10310-0 und ISBN 3-598-10310-7, S. 1158
  2. a b Volker Detlef Heydorn: Maler in Hamburg, Band 3: 1966-1974, Hamburg: Christians, 1974, ISBN 3-7672-0290-5, S. 146; Vorschau über Google-Bücher
  3. a b Angaben mit Abbildung der Hoover Institution on War, Revolution, and Peace
  4. a b Angaben mit Abbildung auf der Seite plakatkontor.de
  5. a b Titelblatt zu dem Ausstellungsführer Deutsche Kriegsausstellung Hannover 1916/17 mit Unterstützung des Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, der Heeresverwaltungen des Deutschen Reichs und seiner Verbündeten sowie des Reichs-Marineamtes (Nebentitel: Kriegsausstellung Hannover), veranstaltet vom Stellvertretenden Generalkommando des X. Armeekorps Hannover, Klasing & Co. GmbH Berlin; Digitalisat der Universitätsbibliothek der Eberhard Karls Universität Tübingen
  6. Illustrirte Zeitung, Sonderausgabe Kulturbilder aus Deutschland, Heft 4: Hannover und Grenzgebiete, Nummer 3538 (Band 136) vom 20. April 1911, S. XX
  7. Digitalisat über das Internetportal arthistoricum.net – Fachinformationsdienst Kunst – Fotografie – Design
  8. Hugo Thielen: Weltkriegssammlung. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 669.
  9. Adressbuch. Stadt- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden, Abteilung III: Alphabetische Verzeichniß der Einwohner und Handelsfirmen (Redaktionsschluß 2. November 1914), Hannover: Berthold Pokrantz, 1914, S. 572; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über den DFG-Viewer der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  10. Maike Bruhns: Kunst in der Krise, Bd. 1: Hamburger Kunst im „Dritten Reich“, 1. Auflage, Hamburg [u. a.]: Dölling und Galitz, 2001, ISBN 978-3-933374-94-3 und ISBN 3-933374-94-4, Abbildung S. 140
  11. Angaben aus der Datenbank Gemälde in Museen - Deutschland, Österreich, Schweiz Online, bereitgestellt über Wikipedia-Zugang durch den Verlag Walter de Gruyter