Herz Israel Ruer

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Herz Israel Ruer (* 1758; † 25. Juli 1826 in Meschede) war ein deutscher Arzt, der in Meschede praktizierte.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herz Israel Ruer stammte aus einer alten jüdischen Familie. Er studierte vier Jahre am Collegium medico-chirurgicum in Berlin und ab dem 29. August 1778 an der Universität Göttingen Arzneikunde. Am 30. September 1779 wurde er dort zum Doktor der Medizin promoviert. Anschließend praktizierte Ruer in Meschede. Er erwarb am 4. November 1788 die alte Dechanei im Unteren Hagen in Meschede (Versicherungswert: 700 Reichstaler).[1]

Am 5. September 1791 wurde er von Maximilian Franz von Österreich, Erzbischof und Kurfürst von Köln, zum Hofmedicus ernannt. Ruer veröffentlichte eine Reihe von Aufsätzen in den von Johann Jakob Reichard herausgegebenen medizinischen Wochenblättern.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war mit Frederica Marke, * 1762, † 15. Mai 1843 in Meschede, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Suibert Seibertz: Westfälische Beiträge zur Deutschen Geschichte. Band 2. Tasche, Darmstadt 1823, S. 86 f.
  • Alfred Bruns: Die Juden im Altkreis Meschede. Dokumentation 1814–1874. Die Schmallenberger Juden 1934–1943. Podszun, Brilon 1987, ISBN 3-923448-41-4.
  • Erika Richter: Die Ruers Eine alte jüdische Arztfamilie aus Meschede. In: Jahrbuch Hochsauerlandkreis 1996. ISBN 3-86133-141-1, S. 92.
  • Hanneli Kaiser-Löffler, Ottilie Knepper-Babilon, Wilfried Oertel, Erika Richter: Jüdische Familien in Meschede. Becker, Arnsberg 1997, ISBN 3-930264-16-1, S. 10.
  • Hochsauerlandkreis, Der Oberkreiskirektor (Hrsg.): Jüdisches Leben im Hochsauerland. Grobbel, Fredeburg 1994, ISBN 3-930271-18-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Freiheit Meschede. 500 Jahre Bürgersprache. St.-Georgs-Schützenbruderschaft, Meschede 1986, ISBN 3-9801248-0-0, S. 162.