Hirsch-Minze

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Hirsch-Minze

Hirsch-Minze (Mentha cervina)

Systematik
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Tribus: Mentheae
Untertribus: Menthinae
Gattung: Minzen (Mentha)
Art: Hirsch-Minze
Wissenschaftlicher Name
Mentha cervina
L.

Die Hirsch-Minze (Mentha cervina) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Minzen (Mentha).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hirsch-Minze ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimeter erreicht. Die Blätter messen 1 bis 2,5 × 0,1 bis 0,4 Zentimeter. Sie sind kahl und sitzend. Der Kelch ist vierzählig. Die Deckblätter sind gelappt. Die Krone ist lila oder weiß.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[1]

Vorkommen und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hirsch-Minze ist in Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Algerien[2] und auf den Azoren[3] beheimatet. Sie kommt in Nassgebieten an Teichen und Flüssen in Wiesen,[4] an Wegrändern, auf Triften und in lichten Wäldern vor. Sie wird in Italien als ausgestorben angesehen.[5] Sie gilt als gefährdet und wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als gering gefährdet („NT – Near Threatened“) geführt.[4]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mentha cervina L. wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Band 2, Seite 578 erstveröffentlicht.[6] Synonyme für Mentha cervina sind: Mentha multifida Stokes, Mentha punctata Moench., Preslia cervina (L.) Fresen., Preslia glabriflora Opiz, Preslia villiflora Opiz und Pulegium cervinum (L.) Mill.[3]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hirsch-Minze wird selten als Zierpflanze für Steingärten genutzt. Sie ist mindestens seit dem 20. Jahrhundert in Kultur.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mentha cervina bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Details for: Mentha cervina. In: The Euro+Med Plantbase Project. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem, 21. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2013; abgerufen am 12. September 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ww2.bgbm.org
  3. a b The Plant List. A working list of all plant species. 1. Januar 2010, abgerufen am 12. September 2011 (englisch, Mentha cervina L. – Einschätzung von Artennamen hinsichtlich des Wahrscheinlichkeitsgrades ihrer Gültigkeit).
  4. a b Mentha cervina in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.1. Eingestellt von: Rhazi, L. & Grillas, P., 2007. Abgerufen am 12. September 2011.
  5. Mentha cervina. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 15. September 2019..
  6. Carl von Linné: Species Plantarum. 1. Auflage. 2. Band. Stockholm 1753, S. 578 (eingescannt bei Biodiversity Heritage LibraryMentha cervina).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hirsch-Minze (Mentha cervina) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]