Hochblassen

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Nicht zu verwechseln mit der Hochblasse (1989 m) in den Ammergauer Alpen.

Hochblassen

Hochblassen (links) und Alpspitze (rechts), gesehen vom Schachen-Anstieg

Höhe 2703 m ü. NHN
Lage 8 Kilometer südlich von Garmisch-Partenkirchen, deutsches Bundesland Bayern
Gebirge Nördliche Kalkalpen (Wettersteingebirge, Blassenkamm)
Dominanz 1,82 km → Äußere Höllentalspitze
Schartenhöhe 152 m
Koordinaten 47° 25′ 20″ N, 11° 2′ 39″ OKoordinaten: 47° 25′ 20″ N, 11° 2′ 39″ O
Hochblassen (Wettersteingebirge)
Hochblassen (Wettersteingebirge)
Gestein Wettersteinkalk[1]
Alter des Gesteins Trias[1]
Erstbesteigung Hermann von Barth, Peter Klaisl, 1871
Normalweg Nördlich von der Grießkarscharte aus
fd2

Der Hochblassen ist ein wenig begangener, 2703 m ü. NHN hoher Berg aus Wettersteinkalk im Wettersteingebirge. Er besitzt neben dem Hauptgipfel noch den sogenannten Signalgipfel mit 2698 Meter Höhe. Zuerst bestiegen wurde er am 24. August 1871 von Hermann von Barth und dem Bauernsohn Peter Klaisl.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über dem Reintal führt der Blassengrat zum Hochblassen, markant rechts daneben die Alpspitze.

Der Berg liegt ca. 4,5 Kilometer östlich der Zugspitze. Er bildet den Eckpunkt dreier Grate: Nach Westen der Höllentalgrat, nach Osten der Blassengrat, nach Norden ein Verbindungsgrat zur Alpspitze.

Nach Westen hin verbindet der Höllentalgrat den Hochblassen mit der Zugspitze und trennt das Höllental vom Reintal. Über nahezu den gesamten Höllentalgrat verläuft die als Jubiläumsgrat bezeichnete Kletterführe, nicht jedoch über den Hochblassen, der in seiner südwestlichen Flanke umgangen wird.

Nach Osten verbindet der Blassengrat den Hochblassen mit der Blassenspitze 2460 m, dem Hohen Gaif 2289 m und dem Mauerschartenkopf 1924 m. Dieser Grat trennt das Grießkar vom Reintal.

Nach Norden schließlich ist der Hochblassen über die Grießkartscharte 2465 m mit der Alpspitze 2620 m verbunden. Die Alpspitze verdeckt den Hochblassen, so dass er aus Garmisch nicht sichtbar ist.

Nach Norden, zum Grießkar hin, besitzt der Berg eine etwa 500 Meter hohe, sehr steile und schroffe Wand. Nach Süden ins Reintal haben die Wände eine Höhe von über 900 Metern.

Stützpunkt und Besteigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stützpunkte für den Zugang zum Hochblassen sind die Höllentalangerhütte (1381 m, drei Stunden Aufstieg zur Grießkarscharte), das Kreuzeckhaus oder die Bergstation Osterfelderkopf 2033 m der Alpspitzbahn.

Ältere Karten verzeichnen einen Klettersteig, der von der Jubiläumsgrat-Führe abzweigend auf dem Höllentalgrat zum Gipfel des Hochblassen führt. Sämtliche Klettersteigsicherungen sind inzwischen jedoch abgebaut.

Der leichteste Anstieg führt von der Grießkarscharte (2463 m) aus südlich über den Verbindungsgrat zwischen Alpspitze und Hochblassen. Diese Route wurde 1881 zuerst begangen und wird heute mit dem Schwierigkeitsgrad UIAA II an einigen Stellen beschrieben, die Besteigung über den Blassengrat jedoch mit UIAA III. An der Nord- und Südseite des Berges befinden sich anspruchsvolle und ernsthafte Kletterrouten vom Schwierigkeitsgrad UIAA V an aufwärts.[3]

Literatur und Karte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann von Barth: Aus den Nördlichen Kalkalpen. Eduard Amthor, Gera 1874.
  • Stephan Beulke: Wetterstein. Ein Führer für Täler, Hütten und Berge (= Alpenvereinsführer. Reihe: Nördliche Kalkalpen.). Verfasst nach den Richtlinien der UIAA. 4., unveränderte Auflage. Bergverlag Rother, München 1996, ISBN 3-7633-1119-X.
  • Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt BY 8, Wettersteingebirge.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hochblassen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Umwelt: Digitale Geologische Karte 1:25.000 im UmweltAtlas Bayern. Abgerufen am 25. Juni 2023.
  2. Hermann von Barth: Aus den Nördlichen Kalkalpen. Eduard Amthor, Gera 1874, S. 567 ff.
  3. Stephan Beulke: Wetterstein. 4., unveränderte Auflage. 1996, Rz 670 ff.