Hochebenenmaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hochebenenmaus
Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Neotominae
Tribus: Reithrodontomyini
Gattung: Weißfußmäuse (Peromyscus)
Art: Hochebenenmaus
Wissenschaftlicher Name
Peromyscus melanophrys
(Coues, 1874)

Die in Mexiko endemische Hochebenenmaus (Peromyscus melanophrys) ist ein Nagetier in der Gattung der Weißfußmäuse. Das Typusexemplar stammt aus dem Bundesstaat Oaxaca.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei diesem mittelgroßen Gattungsvertreter fällt der mit 130 bis 155 mm lange Schwanz auf. Kopf und Rumpf sind zusammen 106 bis 123 mm lang, die Länge der Hinterfüße liegt bei 25 bis 29 mm, die Ohren erreichen 22 bis 25 mm Länge und das Gewicht liegt bei 38 g. Oberseits kommt kurzes und weiches Fell vor, das hellgrau gefärbt ist. An den Flanken kommen erdfarbene Töne hinzu und die Grenze zur weißen Unterseite ist deutlich. Typisch für den Kopf sind große Augen sowie lange und dicke Vibrissen. Der Schwanz ist oberseits braun und unterseits weiß. Er trägt einige Haare und an der Spitze bilden etwa 5 mm lange Haare eine Quaste. Fast alle anderen Wühler der Region haben keine Quaste. Die einzige Ausnahme ist die Kammschwanz-Hirschmaus (Habromys lophurus). Diese hat abweichend kleiner Ohren und sie ist überwiegend in Feuchtgebieten verbreitet.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Hirschmaus lebt im zentralen und südlichen Mexiko von südlichen Bereichen der Bundesstaaten Durango und Coahuila bis Chiapas. Sie hält sich überwiegend im Hochland bis 2600 Meter Höhe auf und besucht selten Hügelland auf 100 Meter Höhe. Als Habitat dienen Wüsten und felsige Regionen mit verstreuten Bäumen, Büschen und kleineren Pflanzen.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hochebenenmaus baut meist ein kugelrundes Nesta aus Gras, das in einer stachligen Josua-Palmlilie versteckt wird. Sie frisst oft die Früchte dieser Palmlilie und Kaktusfeigen. Ein Nest mit drei Jungtieren wurde in einem Kaktus der Art Cylindropuntia cholla gefunden. Dieses befand sich 1,5 Meter über dem Boden. Auffällig für die Art sind ihre gut hörbaren Laute, wogegen andere Hirschmäuse eher still sind. In der Fortpflanzungszeit von Juni bis Januar kommen Würfe mit etwa drei Nachkommen vor.[3][2]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Art sind keine Bedrohungen bekannt und die Gesamtpopulation gilt als stabil. Die IUCN listet die Hochebenenmaus als nicht gefährdet (least concern).[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Peromyscus melanophrys).
  2. a b Fiona A. Reid: A Field Guide to the Mammals of Central America and Southeast Mexico. Oxford University Press, 2009, S. 235–236 (englisch, Plateau Mouse).
  3. a b c Peromyscus melanophrys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Vázquez, E. & Álvarez-Castañeda, S.T., 2016. Abgerufen am 7. April 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos, inaturalist.org