Hohenbercha

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Hohenbercha
Gemeinde Kranzberg
Koordinaten: 48° 23′ N, 11° 35′ OKoordinaten: 48° 23′ 18″ N, 11° 34′ 32″ O
Höhe: 473 m ü. NHN
Einwohner: 203 (Dez. 2018)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 85402

Hohenbercha ist ein Pfarrdorf und eine ehemalige Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising, die am 1. Juli 1971 im Rahmen der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Kranzberg eingegliedert wurde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohenbercha hat 203 Einwohner (Stand 2018) und liegt im westlichen Landkreis Freising auf 473 m ü. NHN.[2] Nächste größere Stadt ist Freising.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals taucht der Ortsname 762 in einer Schenkungsurkunde als Perahah auf, wobei nicht mehr zu klären ist, ob damit Hohenbercha oder aber das zwei Kilometer entfernte Appercha gemeint war.

Die katholische Pfarrkirche St. Margareta ist im Kern eine spätromanische Saalkirche mit Chorturm über geradem eingezogenen Chorabschluss und angefügter Sakristei. Die ältesten Bauteile stammen aus dem 13. Jahrhundert, die Erneuerung der Kirche erfolgte 1476. Korbinian Aigner, als Apfelpfarrer weit über die Region hinaus als Pomologe bekannt, war in der NS-Zeit und danach Pfarrer in Hohenbercha. Er wurde 1940 wegen eines Kommentars zu Georg Elsers Attentat auf Hitler[3] zu sieben Monaten Haft verurteilt und in das Gefängnis Stadelheim gebracht. Da ihm die Untersuchungshaft angerechnet worden war, wurde er anschließend ins Konzentrationslager Dachau deportiert.

Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die selbständige politische Gemeinde Hohenbercha. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Hohenbercha am 1. Juli 1971 nach Kranzberg eingegliedert.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Kranzberg – Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan. (PDF; 7,8 MB) S. 33, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2022; abgerufen am 18. Oktober 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kranzberg.de
  2. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. Walter De Gruyter, München 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, S. 656.
  3. „Ich weiß nicht, ob das Sünde ist, was der Attentäter im Sinn hatte. Dann wäre halt vielleicht eine Million Menschen gerettet worden“. In: Peter J. Brenner: Korbinian Aigner. Ein bayerischer Pfarrer zwischen Kirche, Obstgarten und Konzentrationslager. Bauer, Thalhofen 2016, ISBN 978-3955510176.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Rademacher: Freising. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  • Hohenbercha in der Ortsdatenbank des bavarikon.