Holger M. Meding

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Holger M. Meding (* 12. Mai 1962[1] in Essen-Werden) ist ein deutscher Historiker und Professor für iberische und lateinamerikanische Geschichte an der Universität zu Köln.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meding studierte von 1982 bis 1988 Mittlere und Neuere Geschichte, Romanistik und Mittellateinische Philologie an der Universität zu Köln. 1985/85 verbrachte er ein Studienjahr an der Universität Sevilla und führte Archivarbeiten im Archivo General de Indias durch. Im Juli 1988 bestand Meding sein Magisterexamen. Im Juli 1991 wurde er promoviert und anschließend zum Wissenschaftlichen Mitarbeiter in der Iberischen und Lateinamerikanischen Abteilung des Historischen Seminars an der Universität zu Köln ernannt. Im Oktober 1992 erhielt er den Preis der Deutschen Ibero-Amerika-Stiftung (Hamburg). Zwischen 1997 und 1999 übernahm Meding die Leitung der Mitteleuropasektion der Untersuchungskommission der Regierung von Argentinien zur Aufklärung von NS-Aktivitäten in dem Land CEANA (Comisión para el Esclarecimiento de las Actividades del Nazismo en la Argentina). Im Januar 2000 wurde Meding zum Akademischen Rat an der Universität zu Köln ernannt. im Januar 2001 erfolgte die Habilitation an der Universität zu Köln. Im September 2004 hatte Meding eine Gastprofessur in Tucamán in Argentinien. Im Januar 2009 folgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. Seit 2014 ist Meding stellvertretender Geschäftsführender Direktor (Lehre und Lehrplanung) des Historischen Instituts der Universität zu Köln.

Medings Forschungsschwerpunkte sind die deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen, Nachrichtendienste in Lateinamerika, Migrationsgeschichte sowie Staats- und Nationsbildung. Seit 2013 forscht er zu den Aktivitäten des Bundesnachrichtendienstes in Lateinamerika im Rahmen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Krieger in Verbindung mit Andreas Hilger und Holger M. Meding (Hrsg.): Die Auslandsaufklärung des BND: Operationen, Analysen, Netzwerke in Verbindung (= Jost Dülffer, Klaus-Dietmar Henke, Wolfgang Krieger, Rolf-Dieter Müller [Hrsg.]: Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968. Band 13). Ch. Links Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-96289-118-3.
  • (Hrsg. mit Georg Ismar) Argentinien und das Dritte Reich. Mediale und reale Präsenz, Ideologietransfer, Folgewirkungen, Berlin 2008.
  • Panama. Staat und Nation im Wandel, 1903–1941 (= Lateinamerikanische Forschungen, Bd. 30), Köln, Weimar, Wien 2002 (zugleich Habilitationsschrift).
  • La ruta de los nazis en tiempos de Perón, Buenos Aires 1999.
  • „Der Weg“. Eine deutsche Emigrantenzeitschrift in Buenos Aires, 1947–1957, Berlin 1997.
  • (Hrsg.) Nationalsozialismus und Argentinien. Beziehungen, Einflüsse und Nachwirkungen. Peter Lang, Frankfurt/M. usw. 1995, ISBN 3-631-48674-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften. Ausgabe 10, 2012/2013, Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10079-3, S. 484.