Holiday Inn Hotel Beirut

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Holiday Inn Hotel Beirut
Holiday Inn Hotel Beirut
Basisdaten
Ort: Beirut
Bauzeit: 1971–1974
Status: Kriegsruine
Architekten: André Wogenscky, Maurice Hindié
Koordinaten: 33° 53′ 59″ N, 35° 29′ 42,3″ OKoordinaten: 33° 53′ 59″ N, 35° 29′ 42,3″ O
Holiday Inn Hotel Beirut (Beirut)
Holiday Inn Hotel Beirut (Beirut)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Hotel
Technische Daten
Etagen: 26
Anschrift
Stadt: Beirut
Land: Libanon

Das ehemalige Holiday Inn Hotel in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist ein Hochhaus und Hotelbau. Das Gebäude war in der Mitte der 1970er Jahre Schauplatz schwerer Kämpfe im Libanesischen Bürgerkrieg, bei denen es im starken Maße beschädigt wurde. Die Schäden am Bauwerk sind bis 2015 nicht beseitigt. Mit seinen weithin sichtbaren Einschusslöchern und Granateinschlägen wurde das Holiday Inn Hotel zu einem Symbol und Wahrzeichen gegen den Krieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 26-stöckige Nobelhotel wurde für die Kette Holiday Inn in den frühen 1970er Jahren ab 1971 gebaut und 1974 eröffnet. Es befindet sich im Stadtzentrum etwa 250 Meter vom Yachthafen beziehungsweise dem Mittelmeer entfernt. Architekten waren die Franzosen André Wogenscky und Maurice Hindié.[1]

Bereits im folgenden Jahr brach der Libanesische Bürgerkrieg aus. In der Innenstadt Beiruts, in der der Hotelbau steht, befand sich die Frontlinie. Die Hotels der Umgebung wurden aufgrund ihrer besonderen Höhe als Stützpunkte und von Scharfschützen genutzt, wodurch sie einem starken Beschuss ausgesetzt waren. So tobte hier in der frühen Phase des Krieges die sogenannte Hotelschlacht. Bei dieser wurde auch das höchste der Hotels, das Holiday Inn, umkämpft. Am 12. Dezember 1975 wurde es bereits zum fünften Mal in Brand geschossen. Die Bilder der aufsteigenden schwarzen Rauchwolken gingen um die Welt und so wurde das Holiday Inn zu einem Symbol des Bürgerkrieges.

Nach dem Ende des Bürgerkrieges 1990 wurden viele zerstörte oder beschädigte Gebäude Beiruts entweder saniert oder abgerissen. Das ehemalige Holiday Inn blieb davon ausgenommen. Mehrere Anteilseigner sind Eigentümer des Hotelbaus. Über eine zukünftige Nutzung herrscht Unklarheit. So werden die Sanierung und Umwandlung in Loftwohnungen und ein Abriss diskutiert.[2]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Film Die Fälschung von Volker Schlöndorff aus dem Jahr 1981 quartierte sich der Reporter Georg Laschen zur Kriegsberichterstattung in dem Gebäude ein.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holiday Inn Hotel Beirut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dounia Salamé: On Memory and Commemoration in Beirut: The Holiday Inn in Bloom (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cujah.org. Erschienen in Cujah. Eingesehen am 8. Juni 2015.
  2. Christian Greder: Holiday Inn Beirut: Symbol für Luxus und Gewalt@1@2Vorlage:Toter Link/www.hotellerie-gastronomie.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Erschienen am 22. Mai 2014 in Hotellerie Gastronomie Zeitung. Eingesehen am 7. Juni 2015.