Holländischer Pavillon (Hannover)

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Durch umlaufende Außentreppen waren die installierten Landschaften der Niederlande während der Expo 2000 erschlossen

Der Holländische Pavillon in Hannover, auch Holländischer Expo-Pavillon genannt,[1] war der im Jahr 2000 errichtete Pavillon der Niederlande für die Weltausstellung Expo 2000, der sich im Expo Park Hannover befindet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Motto „Holland schafft Raum“ nahm das kleine Land Bezug auf sein stetiges Bemühen, dem Meer durch Landgewinnung neues Land abzuringen:[2] So stand zwar ein größeres Grundstück von rund 9000 m² für einen umlaufenden Blumengarten zur Verfügung. Doch auf einer begrenzten Grundfläche von 1024 m² schufen das Architekturbüro MVRDV und das Konstruktionsbüro abt insgesamt fast 8000 m² Fläche für verschiedene, übereinander gestapelte Landschaften mittels eines sandwichartigen, achtstöckigen Gebäudes ohne Außenmauern. Der von 1999 bis in das Jahr 2000 errichtete vierzig Meter hohe Bau aus Beton, Metall und Holz stand als Beispiel für die Verbindung von Ökologie und Ökonomie und war der höchste Länderpavillon der Expo.[3]

Nachnutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holländischer Pavillon (September 2017)

Nach dem Ende der Weltausstellung wurde der Holländische Pavillon fast 17 Jahre lang nicht genutzt. In dieser Zeit zerstörten mehrere – vermutlich durch Brandstiftung entstandene – Brände Teile des Baus. Im September 2017 erwarb der zu der Bremischen Zech-Gruppe gehörende hannoversche Immobilienentwickler Die Wohnkompanie Nord GmbH das Gebäude. Laut dem Niederlassungsleiter Björn Jeschina soll der Bau für zukünftige Veranstaltungen, Konferenzen und Workshops hergerichtet werden und mittels einer Brücke eine Verbindung zu einem parallel zu errichtenden 17-stöckigen Studentenwohnheim herstellen. Details des geplanten Umbaus des „geheimen Wahrzeichens der einzigen Weltausstellung auf deutschem Boden“ wurden während einer Abendveranstaltung des Vereins Expo Park im September 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt.[4] Danach soll der Pavillon für Hochschulen für 65 Millionen Euro saniert werden und nebenan ist der Bau eines Studentenwohnheims mit 380 Mikrowohnungen geplant.[5] Die Arbeiten laufen seit 2022 und 2025 ist die Fertigstellung vorgesehen.[6][7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Wörner, Ulrich Hägele, Sabine Kirchhof: Expo 47 / Niederlande. In dies.: Architekturführer Hannover. Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-01210-2, S. 211.
  • Conrad von Meding: Das Expo-Erbe soll erwachen / Holländischer Pavillon verkauft – Investor spricht mit Nachbarn. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 12. September 2017, S. 20.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holländischer Pavillon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Conrad von Meding: Das Expo-Erbe soll erwachen / Holländischer Pavillon verkauft – Investor spricht mit Nachbarn. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 12. September 2017, S. 20.
  2. Christine Oschmann, Sabine Stahl: Niederlande. In dies.: Der Expo-Guide. Offizieller Führer durch die Expo 2000. Expo 2000 Hannover. Die Weltausstellung in Deutschland, 1. Juni–31. Oktober 2000. Hrsg. von EXPO 2000 Hannover GmbH Hannover, Bertelsmann-Event-Media, Gütersloh 2000, ISBN 3-570-00345-0, S. 192.
  3. Martin Wörner, Ulrich Hägele, Sabine Kirchhof: Expo 47 / Niederlande. In dies.: Architekturführer Hannover. Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-01210-2, S. 211.
  4. Conrad von Meding: Neue Nutzungsideen für den Holländischen Pavillon. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. September 2017.
  5. Gunnar Menkens: So soll der holländische Pavillon saniert werden. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 18. September 2017.
  6. Gunnar Menkens: Umbau des Holländischen Pavillons schreitet voran. In: NDR, 23. Nov. 2021, Zugriff 15. April 2022.
  7. Holländischer Pavillon: Umbau in Hannover geht voran bei ndr.de vom 28. September 2022

Koordinaten: 52° 19′ 8,9″ N, 9° 49′ 13,2″ O