Holocnemus pluchei

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Marmorzitterspinne

Holocnemus pluchei

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Haplogynae
Familie: Zitterspinnen (Pholcidae)
Gattung: Holocnemus
Art: Marmorzitterspinne
Wissenschaftlicher Name
Holocnemus pluchei
(Scopoli, 1763)
Ein Männchen

Holocnemus pluchei ist eine Art der Zitterspinnen und hauptsächlich im Mittelmeerraum verbreitet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weibchen werden 5–8,5 mm lang, Männchen 5–7 mm. Der Vorderkörper ist hell, mit einem dunklen Längsstrich. Der hellgraue Hinterleib ist oberseits versehen mit einem unregelmäßig gezackten, dunklen Längsband auf braun oder grau geschecktem Grund. Dieses ist meist weiß eingerahmt. Die gesamte Zeichnung kann aber auch zu einer undefinierbaren Fleckung verschmelzen. An den Seiten findet man wellenförmige Bänder von weißer bis silberner Farbe. Auf der Unterseite befindet sich eine schwarze Binde. Die Schenkel sind am äußeren Ende weiß geringelt.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelmeerraum ist die Art häufig und findet sich auch im Freien. In Deutschland kommt sie nur selten und in Gebäuden vor. Eingeschleppt wurde die Art auch außerhalb von Europa und Nordafrika, beispielsweise in die USA.[1]

Lebensraum und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art findet sich in warmen, trockenen Gebieten unter Steinen, in Häusern oder in Mauerlöchern. Hier finden sie sich in den Räumen zwischen Felsblöcken in einem grobmaschigen Raumnetz mit eingewebter Querdecke. In Deutschland wird die Art meist in Gartencentern und Gewächshäusern gefunden, während sie in Griechenland oft in Eingangsbereichen von Höhlen, Kellern und verfallenen Gebäuden anzutreffen ist.[2]

Die Weibchen tragen ihre violett getönten, von einem Netz umsponnenen Eiballen in den Oberkiefern.[3] Wie auch viele andere Zitterspinnen zeigt diese Art das für die Familie namensgebende Verhalten: Bei Störung oder Bedrohung zittert bzw. schwingt die Spinne in ihrem Netz sehr stark, wodurch sie für Feinde kaum zu erkennen ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frieder Sauer und Jörg Wunderlich: Die schönsten Spinnen Europas. Nach Farbfotos erkannt. 5. Auflage. Fauna Verlag 1997, ISBN 3-923010-03-6, S. 52.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holocnemus pluchei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adam H. Porter & Elizabeth M. Jakob (1990). "Allozyme variation in the introduced spider, Holocnemus pluchei (Araneae, Pholcidae) in California". (Memento des Originals vom 13. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.americanarachnology.org Journal of Arachnology Vol. 18, No. 3, S. 13–319.
  2. Eikamp H. & Kluge U. (2007). "Holocnemus pluchei — Hoplopholcus labyrinthi — Stygopholcus photophlus Familie Pholcidae, Zitterspinnen". Umweltbürgerinfo NAOM-Merkblatt-Nr. 012.07, S. 1–2.
  3. Frieder Sauer und Jörg Wunderlich: Die schönsten Spinnen Europas. Nach Farbfotos erkannt. 5. Auflage. Fauna Verlag 1997, ISBN 3-923010-03-6, S. 52.