Homayun Alam

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Homayun Alam (* 9. September 1980) ist ein deutscher Politik- und Kulturwissenschaftler, Soziologe, Schriftsteller, Filmemacher und Gründer des Instituts für Migration in Frankfurt am Main.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alam studierte allgemeine Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften, Rechtswissenschaft, Soziologie und vergleichende Religionswissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 2006 diplomierte er mit der Abschlussarbeit Menschen- und Flüchtlingsrechte im Iran.[1]

2014 promovierte er in Neu-Iranistik und Islamwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen mit einer Dissertation zum Thema Ethnische Minderheiten im iranischen Film von 1980 bis 2010. Seinen Post-Doc absolvierte er im Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main.[2]

Im Frühjahr 2021 gründete er gemeinsam mit einem transkulturellen Team das Institut für Migration in Frankfurt am Main.[3]

Forschungsinteressen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alam befasst sich mit der Kultur, Sprache sowie Geschichte und Gegenwart des Nationalstaates Iran. In der Transnationalität und somit über die physischen Grenzen des Nationalstaates Irans hinaus, beschäftigt er sich mit dem existierenden iranischen Kultur-, Sprach- und Zivilisationsraum. Hierbei hat er im Jahr 2021 den englischsprachigen Sammelband On the Concept of Iran and the Iranian Cultural Sphere: Iran in West-Asia herausgebracht.

Darüber hinaus beschäftigt er sich mit Migration, Fluchtmigration und Postmigration mit einem Fokus auf der ethnologischen, soziologischen und historischen Untersuchung der Metropolregion Frankfurt am Main und das dazugehörige Rhein-Main-Gebiet.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seinen akademischen Tätigkeiten engagiert sich Alam auch in Kunst und Kultur, so veröffentlichte er neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten auch prosaische Texte. In seinen Gedichten greift er regelmäßig wissenschaftliche Konzepte auf und verarbeitet sie in einen soziokulturellen, transnationalen oder gar alltäglichen glokalisierten Kontext.[4]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denker, Denken und Denkweisen in Frankfurt am Main, Biographische Interviews mit Menschen aus Politik, Kultur, Wissenschaft, Kunst, Verlag Bautz, Nordhausen, 2017.
  • Film, Ethnien und Kulturpolitik im Iran, Verlag Bautz, Nordhausen, 2017.
  • Menschen- und Flüchtlingsrechte in Iran, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Verlag Bautz, Nordhausen, 2016.
  • Ethnische Minderheiten im iranischen Film von 1980 bis 2010, Verlag Bautz, Nordhausen, 2014.
  • Menschen- und Flüchtlingsrechte in Iran, Verlag Bautz, Nordhausen, 2006.

Herausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • On the Concept of Iran and the Iranian Cultural Sphere. Tectum Verlag, Baden-Baden 2021.
  • Bert G. Fragner: Die „Persophonie“: Regionalität, Identität und Sprachkontakt in der Geschichte Asiens (= ANOR. Band 5). Berlin 1999; Neuausgabe Verlag Bautz, Nordhausen 2015.

Aufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Syed Imran Haider und Muhammad Ali Awan: Normative Orders in Everyday-Life: Being Expatriate in Times of COVID-19 Pandemic and Crisis in Frankfurt am Main. In: Global Anthropological Studies Review. Band 4, Nr. 1, 2021 (PDF).
  • Western Modernity Encounters Asian Tradition: National Identity and Nationalism in Iran. In: International Journal of West Asian Studies (IJWAS). Band 12, 2020 (Abstract).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FFGI: Frankfurt Research Center on Global Islam / Homayun Alam. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  2. Homayun Alam – Kohero Magazin. 13. April 2020, abgerufen am 22. Juli 2022 (deutsch).
  3. Institut für Migration e.V. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  4. Homayun Alam: Das Fühlen im Denken und im Gehen: Gedichte und Essays, Mit einem Vorwort von Muepu Muamba. ISBN 978-3-86945-904-2.