Honda (Klan)

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Wappen der Honda
Stehende Stockrosen.[1]
Alternative Wappen der Honda: Schriftzeichen hon
Honda Tadakatsu
Honda-Residenz[2]
Honda-Residenz[2]
Honda-Residenz[2]
Honda-Residenz[2]
Honda-Residenz[2]

Die Honda (japanisch 本多氏, Honda-shi) waren eine weitverzweigte Familie des japanischen Schwertadels (Buke), die sich von den Nördlichen Fujiwara (藤原北家, Fujiwara hokke) ableitete. Sie stellten eine ganze Reihe von kleineren und kleinen Fudai-Daimyō der Edo-Zeit.

Genealogie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stammbaum beginnt mit Fujiwara no Kanemichi (藤原 兼通; 925–977). Auf diesen folgten nach zehn Generationen Honda Sukehide (助秀), Sukesada (助定), Sukemasa (助政), Sadamichi (定通), Sadatada (定忠), Sadasuke (定助), Suketoki (助時), Suketomo (助豊), Tadatake (忠高), die alle den Beinamen Heihachirō (平八郎) trugen und schließlich Tadakatsu (忠勝).[3][4]

In der Edo-Zeit kann man vier Hauptlinien der Honda unterscheiden:

  • die Tadakatsu-Linie,
  • die Masunobu-Linie,
  • die Yasushige-Linie,
  • und die Tadatsugu-Linie.

Tadakatsu-Linie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptlinie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tadakatsu (忠勝; 1548–1610) begründete die Hauptlinie dieses Zweiges. Er war ein Begleiter Tokugawa Ieyasus auf allen seinen Feldzügen. Als Ieyasu 1590 die Kantō-Provinzen erhielt, bekam Tadakatsu die Burg Ōtaki in der Provinz Kazusa mit einem Einkommen von 100.000 Koku. Nach der Schlacht von Sekigahara erhielt er zudem die Burg Kuwana in der Provinz Ise mit 150.000 Koku.
  • Tadamasa (忠政; 1575–1631), ein Sohn Tadakatsus, folgte ihm im Amt. Er erhielt 1617 die Burg Himeji in der Provinz Harima mit 250.000 Koku.
  • Masatomo (政朝; 1599–1638) hielt nach Tadatomos Tod Ōtaki, was nach Tatsuno mit 50.000 Koku verlegt wurde, dann Himeji-Shinden, sowie nach Tadamasas Tod Himeji.
  • Masakatsu (正勝; 1614–1671), Sohn von Tadatomo (忠朝; 1582–1615), ein weiterer Sohn Tadakatsus und Daimyō auf der Burg Ōtaki in der Provinz Kazusa mit 50.000 Koku, übernahm 1638 die Hauptlinie mit Himeji. Er erhielt ein Jahr später die Burg Kōriyama mit 90.000 Koku.
  • Masanaga (政長; 1633–1679), Masatomos Sohn, übernahm Kōriyama.
  • Tadakuni (忠国; 1666–1704) wurde von Masanaga adoptiert und erhielt nach dessen Tod die Burg Fukushima in der Provinz Mutsu und 1684 die Burg Himeji.
  • Tadataka (忠孝) erhielt 1704 die Burg Murakami in der Provinz Echigo, starb dann 1709 ohne Erben. Ein Verwandter setzte die Linie fort, wurde aber auf die Burg Kariya in der Provinz Mikawa mit 50.000 Koku versetzt, dann auf die Burg Koga in der Provinz Shimousa. Seine Nachkommen residierten ab 1759 auf der Burg Hamada in der Provinz Iwami, ab 1769 dann auf der Burg Okazaki in der Provinz Mikawa mit 50.000 Koku bis 1868. Danach Vizegraf.

Seitenlinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine Seitenlinie residierte ab 1746 in einem Festen Haus (jin’ya) in Izumi[A 1] in der Provinz Mutsu mit 10.000 Koku. Nach 1868 Vizegraf.
  • Eine weitere Seitenlinie residierte ab 1679 in einem Festen Haus (jin’ya) in Yamasaki[A 2] in der Provinz Harima mit 10.000 Koku. Nach 1868 Vizegraf.

Masanobu-Linie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Masanobu

Hauptlinie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Masanobu (正信; 1539–1617) diente Ieyasu. 1589 wurde er zum Sado no kami ernannt, wurde Gouverneur von Kantō und wurde Daimyō auf der Burg Takatori in der Provinz Yamato mit 30.000 Koku.
  • Masazumi (正純; 1556–1637), Masanobus Sohn, diente Ieyasu als Hausältester (shitsuji) in Sumpu, dem heutigen Shizuoka, danach Tokugawa Hidetada in derselben Funktion in Edo. 1619 wurde er Daimyō auf der Burg Utsunomiya in der Provinz Shimotsuke mit 145.000 Koku. 1622 wurde er jedoch abgesetzt und musste nach Dewa ins Exil, wo er auch starb.

Seitenlinie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yasushige-Linie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tadatsugu-Linie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptlinie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tadatsugu (忠次; 1549–1613) erbte die Burg Ina in der Provinz Mikawa, die seit mehreren Generationen in den Händen seiner Familie war.
  • Yasutoshi (康俊; 1570–1622) wurde 1601 zum Daimyō auf der Burg Nishio in der Provinz Mikawa ernannt. 1607 wurde er auf die Burg Zeze versetzt mit einem Einkommen von 30.000 Koku. Seine Nachfolger residierten ab 1620 auf der Burg Nishio, ab 1636 auf der Burg Kameyama in der Provinz Ise, ab 1651 wieder auf Zeze. Dort blieben sie bis zur Meiji-Restauration 1868 mit 60.000 Koku. Danach Vizegraf.
  • Yasunaga, ein Enkel Yasutoshis, führte die Hauptlinie fort.

Seitenlinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tadasuke, ein Sohn Yasutoshis, begründete eine Seitenlinie, die in einem Festen Haus in Nishibata[A 4] in der Provinz Mikawa mit einem Einkommen von 10.500 Koku bis 1868 residierte. Danach Vizegraf.
  • Yasumasa, ein weiterer Enkel Yasutoshis, begründete eine Linie, die zunächst in Nishishiro in der Provinz Kawachi residierte, bis sie 1720 ein Festes Haus in Kambe[A 5] in der Provinz Ise erhielt. Dort residierten die Nachkommen bis 1868 mit einem Einkommen von 15.000 Koku. Nach 1868 Vizegraf.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heute Ortsteil von Iwaki.
  2. Heute Ortsteil von Shisō.
  3. Heute Ortsteil von Fujieda.
  4. Heute Stadtteil von Hekinan.
  5. Heute Stadtteil von Suzuka.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Furusawa, Tsunetoshi: Kamon daichō. Kin’ensha, o. J., ISBN 4-321-31720-7.
  2. a b c d e Ausschnitt aus den Stadtteilkarten Daimyo Koji, Surugadai, Nihonbashi-kita, Hatchobori und Honjo von ca. 1850.
  3. 寛永諸家系図伝 索引. Yagi Shoten, 1997, ISBN 4-7971-0251-9, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. 武家家伝 本多氏. In: www2.harimaya.com. Abgerufen am 1. Juni 2016 (japanisch).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Papinot, Edmond: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8.
  • Takahashi, Ken’ichi: Kamon – Hatamoto Hachiman koma. Akita Shoten, 1976.
  • Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jin’ya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5.
  • Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jin’ya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2.